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SCHACH-SPHINX/03812: Metaphysik der Kopfgrübler (SB)


Noch am ehesten wird man Jünger von Siegbert Tarrasch unter den Fernschachspielern finden, die der Annahme des ehemaligen deutschen Elitespielers Folge leisten. Tarrasch hatte nämlich geglaubt, in jeder Stellung müsse es einen sogenannten "besten" Zug geben, alle andere seien dagegen Schattenbilder und auf jedenfalls schwächer. Im Fernschach, wo man sich den Kopf viel länger zergrübeln kann als in den regulären Turnieren, genießt die Tarraschsche Metaphysik hohes Ansehen: Nur der beste Zug kann der richtige sein. Im heutigen Rätsel der Sphinx war Schwarz auf nämlicher Suche, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03812: Metaphysik der Kopfgrübler (SB)

Anton - Nesis
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schirow verdichtete seinen Vorteil mit 1...Ld4xf2! 2.Tb7-f7 - oder 2.Ta2xf2 Tf8xf2+ 3.Kg2xf2 c3-c2 - 2...Tf8xf7 3.Ld5xf7 Lf2-c5 4.Lf7-b3 Kh8-g7 5.Ta2-c2 Lc5-d4 6.a5-a6 Kg7-f6 7.Tc2-a2 Kf6-e5 8.h3-h4 Ke5-e4 und Anand überzeugte sich davon, daß er gegen den schlußendlichen Vormarsch des schwarzen c-Bauern, der ihm Material kosten würde, nichts erfinden konnte.


Erstveröffentlichung am 09. Mai 2000

12. März 2011