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SCHACH-SPHINX/03884: In schläfrigen Seelenschluchten (SB)


Das Vierspringerspiel kann ziemlich langweilig sein? Aber, bitte, nach welchen Kriterien mißt sich denn diese Einschätzung? Eine Partie ist so spannend wie die darin investierte Aufmerksamkeit. Schläfrige Naturen, die bestenfalls beim Anblick von Blut, brennenden Häusern oder anderen Schauerlichkeiten ins Leben zurückfinden, sonst jedoch in irgendwelchen Tiefen und Seelenschluchten überwintern, mag dieses alte Eröffnungssystem wenig aufregend vorkommen. Unterdessen kann es auch hierbei sehr windisch, ja gewitterhaft zugehen, wenn Sturmwinde erzeugt werden. Im heutigen Rätsel der Sphinx war der erfahrene englische Großmeister Glenn Flear wahrscheinlich ein wenig eingenickt. Jedenfalls sah er mit keinem Auge den nächsten weißen Zug, der seine sofortige Kapitulation erzwang.



SCHACH-SPHINX/03884: In schläfrigen Seelenschluchten (SB)

Lepelletier - Flear
Frankreich 1996

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Über 1...f7xe6? wäre Schirow in der Tat sehr dankbar gewesen: 2.Tf3- g3+! h4xg3 3.Td3xg3+ Le7-g5 - 3...Kg8-f7 4.Le2-h5# - 4.Tg3xg5+ Kg8-f7 5.Dd4-g7+ Kf7-e8 6.Le2-h5+ nebst Matt in Kürze.


Erstveröffentlichung am 31. Mai 2000

05. April 2011