Der spanische FIDE-Meister Roi Reinaldo aus Vigo ist in seinem Heimatland als starker Schachspieler bekannt und gefürchtet. Das Ausland hat noch wenig Notiz von ihm genommen, was sich künftig wohl ändern wird. Die Ernennung zum Internationalen Meister ist nur noch eine Formsache, seit er vor wenigen Wochen in Madrid aufs hervorragenste brillierte und das Pablo Gorbea Memorial ohne Niederlage absolvierte und gewann. Nur zwei Remisen erlaubte Reinaldo und ließ dabei drei Großmeister über die Klinge springen, einen davon im heutigen Rätsel der Sphinx, wo der Spanier mit den weißen Steinen den wunden Punkt der schwarzen Stellung mit Röntgenaugen erfaßte und taktisch nutzte, Wanderer.
Reinaldo - Korneev
Madrid 2000
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Zur Furcht bestand nicht der geringste Anlaß: 1.Lf1xc4! Se4-g3+ 2.Kh1- h2 De3-c1 3.Df3-a8+ Kh8-g7 4.Da8-g8+ Kg7-h6 - oder 4...Kg7-f6 5.Dg8- f7+ Kf6-e5 6.Df7-e6# - 5.Dg8-f8+ Kh6-g6 - 5...Kh6-h5 6.Lc4-f7+ Kh5-h4 7.Df8-h6+ und Matt im nächsten Zug - 6.Dg8-f7+ Kg6-h6 7.Df7-f6+ Kh6-h5 8.Lc4-f7+ Kh5-h4 9.Df6-h6+ Sg3-h5 10.Dh6xh5#
Erstveröffentlichung am 06. Juli 2000
12. Mai 2011