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SCHACH-SPHINX/04359: Macht Feige aus uns allen (SB)


Wer jagt da wen? Eine ernste Frage, zumindest aus weißer Sicht, denn die Mattdrohung 1...Ta2-a1# schützte den schwarzen Läufer auf c5 wie ein ewigkeitsversiegeltes Tabu. Andererseits verlor das Turmschach 1.Tc8-d8+ nach 1...Lc5-d4 jedweden Sinn. Der Schweizer Meister Henry Grob sonnte sich bereits im Siegesglanz und sehnte sich im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Europazonenturnier in Pyrmont wohl schon nach der nächsten Runde. Die Partie schien für Schwarz rettungslos verloren zu stehen. Aber halt, der psychologische Feigling in uns allen ist im Kern pessimistisch. Vielleicht steckte ja doch irgendwo in einer verschollenen Möglichkeit noch die befreiende Ausrede zum Remis, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04359: Macht Feige aus uns allen (SB)

Grob - Aitken
Pyrmont 1951

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Wer wäre nicht maßlos erschrocken, wenn einem der Kontrahent den sichergeglaubten Sieg mit 1.Df8-f2! förmlich aus den Händen risse und sich ins Patt rettete. Da die schwarze Dame entlang der Diagonale kein Rückzugsfeld besaß, mußte sie ihre Gegenspielerin schlagen und damit die Partie unentschieden machen.


Erstveröffentlichung am 29. Oktober 2000

23.‍ ‍April 2012