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SCHACH-SPHINX/04368: Augenblick der Ernüchterung (SB)


Die Meisterschaft ist ein langer Lernprozeß, der bewältigt wird, indem man aus seinen Fehlern Lektionen zieht. Aber es ist weniger die Summe der Fehler, als vielmehr die Quintessenz der Konsequenzen, die das schrittweise Vorwärtskommen ermöglicht. Und in diesem Zusammenhang kommt insbesondere den Fehlern der Frühzeit in der Karriere eines Schachspielers die größte Aufmerksamkeit zu, weil in dieser Phase der Entwicklung die Grundbausteine zur späteren vertiefenden Erkenntnis der Schachstrategie und der Taktik gelegt werden. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der Ex-Weltmeister Michail Botwinnik einen Augenblick der Ernüchterung. Er gab die Stellung mit den weißen Steinen nämlich aus Mangel an Ehrgeiz und oberflächlicher Berechnung Remis. Dabei hätte er durchaus noch gewinnen können, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04368: Augenblick der Ernüchterung (SB)

Botwinnik - Model
Leningrad 1931

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Der Gewinnweg war nicht leicht zu finden, zugegeben, aber bei etwas größerem Engagement und Nachfassen wäre er doch zu entdecken gewesen: 1...Ta1-g1! 2.Tg4-g7+ - oder 2.Tg4xg1? Dd3-c4# - 2...Tg1xg7+ 3.Dh8xg7+ Kd7-c6! 4.Dg7-g4 a7-a5+ 5.Kb4-a4 Dd3-b5#


Erstveröffentlichung am 31. Oktober 2000

02.‍ ‍Mai 2012