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SCHACH-SPHINX/04379: Geburtsstunde des Nervtöters (SB)


Als Gott den Menschen schuf, hatte er am Ende seines Werktages noch ein wenig Lehm übrig, soviel, daß es für ein weiteres Männlein reichte. Das war die Geburtsstunde des Nervtöters, denn Gott hatte sich bei dieser Sorte Mensch weniger Zeit gelassen als bei seinem Erstling. Diesen Nervtöter trifft man in allen Gesellschaftsschichten an. Er zeichnet sich dadurch aus, daß er die Geduld des Adamsmenschen gehörig auf die Probe stellt, zum Beispiel beim Schachspiel, wo es ihm eine verteufelte Leidenschaft zu sein scheint, eine Partie auch dann nicht aufzugeben, wenn er drei oder mehr Figuren weniger hat, oder im Falle eines Endspiels auch dann weiterspielt, wenn er mit seinem verwaisten König gegen Turm und Dame des Gegners zu bestehen hat. Eine gräßliche Situation, aber die Regeln erlauben diese Nerventöterei leider. Im heutigen Rätsel der Sphinx könnte man auch von Weiß annehmen, daß er ein Nachkomme jenes unfertigen Bruders von Adam ist. Aber Vorsicht, manchmal steckt der Teufel im Detail. Weiß am Zuge bewies, daß er ein echter Adamit war, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04379: Geburtsstunde des Nervtöters (SB)

Panfilow - Nowotschenin
UdSSR 1975

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Spasskys Schnitzer verhalf Bamberg zu einem 2:2 und damit zum Titelgewinn: 1...Te8-e5? 2.Td4-b4+ Kb7-c8 3.c5-c6 a6-a5 4.Tb4-b8+! und Schwarz gab auf, da er nach 4...Kc8xb8 5.Da4-b3+ schachmatt wird.


Erstveröffentlichung am 04. November 2000

13.‍ ‍Mai 2012