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SCHACH-SPHINX/06889: Zwischen zwei Kontinenten gespielt (SB)


Fernschach ist ein optimales Feld für Eröffnungsexperimente. Nicht wenige Turnierrecken wechseln speziell aus diesem Grunde für eine Zeitlang zu dieser langatmigeren Form des Schachspiels über, um in aller Ruhe und ohne den Streß der tickenden Uhr ihr Repertoire an Varianten zu erweitern. Fernschachspieler sind Gemütsmenschen, sagt man, auf alle Fälle lieben sie die Präzision über alles. Exaktheit auch in den letzten Winkeln, ist ihre Devise, von der sie nicht abrücken. Verfehlte Strategien indes werden beim Fernschach traditionell hart bestraft wie beim heutigen Rätsel der Sphinx, wo der Österreicher Ude gegen den Russe Swerew auch über einen Kontinent getrennt vor dem entscheidenden Angriff nicht sicher war. Der schwarze König hatte sich auf f7 ein Nest gebaut. Sicher war er dort jedoch nicht. Schon zogen dunkle Wolken heran und verrieten mit grellem Aufleuchten das vernichtende Blitzgeflacker, Wanderer. Bedenke unterdessen, Linienöffnungen sind das erste Gebot für einen Angriff.



SCHACH-SPHINX/06889: Zwischen zwei Kontinenten gespielt (SB)

Swerew - Ude
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Das Rebellische trug den Sieg davon. Nach 1.Sd6-b7! durfte sich der schwarze Turm nicht vom Fleck rühren wegen 1...Td8-d7 2.Tc1-d1+ Kd5-c4 3.Tb6-b4# Also spielte Schwarz 1...Lg6-d3, aber ein Turm ist ein Turm und nach 2.Sb7xd8 Th8xd8 3.Lc5-e7 Td8-d7 4.Le7xf6 g7xf6 5.Tc1-d1 Kd5- d4 6.Tb6-b4+ Kd4-e3 7.Tb4-e4+ schwanden alle Remischancen dahin. Schwarz gab auf, nach dem erzwungenen 7...Ld3xe4 8.Td1xd7 Le4-g6 macht sich der weiße b-Bauer auf den Weg.


Erstveröffentlichung am 7. April 2006

6. April 2019


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