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MELDUNG/134: Von Walden Pond nach Waikiki Beach - Mittelweg 36, Heft 2/2014 erschienen (idw)


Hamburger Institut für Sozialforschung - 15.04.2014

Von Walden Pond nach Waikiki Beach. Mittelweg 36, Heft 2/2014 erscheint am 15. April



Im Sommer 1845 zog sich Henry David Thoreau in eine Hütte am Ufer des Walden Pond in Massachusetts zurück. Zu den Reflexionen, die er dort anstellte, gehörte auch, über die Notwendigkeit des Widerstands gegen eine ungerechte Regierung nachzudenken - Überlegungen, die unter dem Begriff "civil disobedience" bekannt werden und politische Denker und Aktivisten wie Mahatma Gandhi und Martin Luther King, Jr. prägen sollten.

Edward Snowden lebte auf Hawaii "wie im Paradies", bis er die Überwachungspraktiken der NSA enthüllte. In "Ziviler Ungehorsam im Zeitalter totaler Überwachung" stellt der Politikwissenschaftler William E. Scheuerman den whistleblower in die Tradition Thoreaus.

Der Publizist und Historiker Wolfgang Schivelbusch, Träger des Lessing-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg, erklärt in seiner Dankesrede, wie es zur Seenahme im Cyberspace kam und warum Landmächte in den Weiten des virtuellen Raums stets den Kürzeren ziehen. Jan Philipp Reemtsma fragt in seiner Laudatio, was das für ein Mensch ist, der uns im Werk Schivelbuschs entgegentritt.

In der Beilage zum 12. Berliner Colloquium für Zeitgeschichte mit dem Titel "Umkämpfte Tote" widmen sich Mischa Gabowitsch, Kirk Savage, Edward Madigan und Heonik Kwon dem gesellschaftlichen Umgang mit gefallenen Soldaten.

Zwei Aufsätze befassen sich mit dem Thema soziale Ungleichheit. Martin Kronauer betont in "Matthäuseffekt und Teufelskreis", dass für umfassende gesellschaftliche Inklusion wie für mehrdimensionale Exklusionsprozesse in kapitalistischen Gesellschaften besondere Bedingungen herrschen. An die Feststellung, europäischen Gesellschaften sei "Der Wille zur Gleichheit" abhanden gekommen, knüpft sich für François Dubet die heikle Frage, wie ähnlich deren Mitglieder einander sein müssten, um mehr Solidarität zu üben.

Gerd Hankel erinnert an den Genozid in Ruanda vor zwanzig Jahren und diskutiert dabei auch Aspekte von dessen Vor- und Nachgeschichte, die allzu gern vergessen werden.

Weitere Informationen unter:
http://www.his-online.de/zeitschrift/aktuellesheft/
zum Heft 2/2014

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hamburger Institut für Sozialforschung, Dr. Regine Klose-Wolf, 15.04.2014
WWW: http://idw-online.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. April 2014