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MELDUNG/284: Rückkehr Nikolai Walujews zeitlich ungewiß (SB)



Zweite Operation vermutlich erst Anfang 2011

Wann Nikolai Walujew in den Ring zurückkehren kann, ist weiterhin ungewiß. Wie inzwischen feststeht, hat sich das geplante Comeback im Frühjahr 2011 zerschlagen, da sich der frühere WBA-Weltmeister im Schwergewicht aus dem Sauerland-Boxstall einem weiteren chirurgischen Eingriff unterziehen muß. Nachdem der Russe vor einigen Wochen in München an der linken Schulter operiert worden war, ist nun die rechte Hand an der Reihe. Derzeit wartet Walujew auf einen Termin, doch rechnet er damit, erst Anfang nächsten Jahres unters Messer zu kommen. Die Operation soll auf jeden Fall in Deutschland vorgenommen werden, teilte der Boxer mit. Da nur die Ärzte den genauen Zeitpunkt festlegen könnten, bleibe alles andere bloße Spekulation.

Den letzten Auftritt hat Nikolai Walujew im November 2009 bestritten, als er seinen Titel an den Briten David Haye abtreten mußte. Danach legte der Russe eine längere Pause ein, und als die Nachricht von seiner bevorstehenden Operation publik wurde, kursierten Mutmaßungen, er werde seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen endgültig beenden. Rücktrittsabsichten dementierte der 37jährige jedoch mit dem Hinweis, er wolle im kommenden Jahr den geplatzten Kampf gegen Vitali Klitschko nachholen. Dieses boxerisch unansehnliche aber in Deutschland dennoch gut zu vermarktende Duell war an den überzogenen Forderungen Don Kings gescheitert, der dank einer Option zur Hälfte an Walujew beteiligt ist.


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Nathan Cleverly bekommt es mit Alejandro Lakatos zu tun

Nathan Cleverly, der vor kurzem Karo Murat aus dem Sauerland-Boxstall in einem Ausscheidungskampf gesiegt hat, boxt am 11. Dezember um die Interimsweltmeisterschaft der WBO im Halbschwergewicht. Sein Gegner ist der Spanier Alejandro Lakatos, der eigentlich im Juli gegen Jürgen Brähmer antreten sollte. Der anberaumte Kampf mit dem WBO-Champion mußte jedoch kurzfristig wegen einer Rückenverletzung des Schweriners abgesagt werden.

Der favorisierte Waliser ist sich bewußt, daß Lakatos bereits zweimal um die Weltmeisterschaft gekämpft hat und über enorme Erfahrung verfügt. Vormachen könne man dem Spanier nichts, der eine echte Gefahr darstelle. Lakatos sei gegen die Besten der Welt angetreten, weshalb dieser Kampf keineswegs als Selbstgänger eingestuft werden könne: "Ich werde an dem Abend alles geben müssen", erklärte Cleverly.


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David Tua und Monte Barrett planen Revanche

Im Juli 2009 waren die Schwergewichtler David Tua und Monte Barrett erstmals im Ring aufeinandergetroffen. Als 10:1-Außenseiter gehandelt, sorgte Barrett für eine faustdicke Überraschung, als er den gewaltigen Kontrahenten in der zwölften Runde zum ersten Mal in dessen Karriere zu Boden schickte. Eine Sensation lag in der Luft, da Tua zwar wieder auf die Beine kam, aber stehend k.o. zu gehen schien. Barrett war jedoch selbst so geschwächt, daß er seinen Gegner nicht vorzeitig besiegen konnte. So sprang am Ende ein für David Tua schmeichelhaftes Unentschieden heraus.

Obgleich Monte Barrett eine ausgezeichnete Vorstellung geboten hatte, wollte er seine Karriere daraufhin beenden. Inzwischen hat er seine Meinung jedoch geändert und strebt eine Revanche gegen Tua an, wobei finanzielle Gründe diesen Sinneswandel wesentlich beeinflußt haben dürften. Am 4. Dezember treten beide in Aruba an, wenngleich vorerst noch nicht gegeneinander. Ihre Auftritte am selben Abend sollten geeignet sein, für ihren geplanten Rückkampf im nächsten Jahr zu werben. David Tua hat 51 Siege, drei Niederlagen und zwei Unentschieden vorzuweisen, für Monte Barrett stehen 34 gewonnene, neun verlorene und ein unentschieden beendeter Auftritt zu Buche.

23. Oktober 2010