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MELDUNG/251: Bädersterben - LSB Hessen fordert solidarische Lösung des Problems (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 9 / 24. Februar 2015
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Bädersterben: LSB Hessen fordert solidarische Lösung des Problems


(DOSB-PRESSE) Der Präsident des Landessportbundes (LSB) Hessen, Rolf Müller, befürchtet ein "Bädersterben" in Hessen und ruft nach einer solidarischen Lösung des Problems. "Was den Betrieb der öffentlichen Schwimmbäder angesichts knapper Kassen betrifft, braucht Hessen eine solidarische Lösung, die Städte und Gemeinden, die Schwimmbäder unterhalten, massiv entlastet. Wenn in dieser Frage nichts unternommen wird, sehe ich die Gefahr eines massiven Bädersterbens", sagte er in einer Mitteilung des LSB vom vorigen Freitag (20. Februar).

"Die kommunalen Schwimmbäder werden nicht nur von den Bürgern der Trägerkommunen genutzt, sondern auch von Schulen, Vereinen und Menschen aus den Nachbargemeinden", sagte Müller. Um den Betrieb der bestehenden Schwimmbäder zu sichern, müssten die Betreiberkommunen massiv entlastet werden. Um dies zu leisten, seien neue Ideen erforderlich.

Es gebe verschiedene Möglichkeiten, sagte Müller. "Man könnte eine Schwimmbadumlage einführen, die ähnlich der existierenden Schulumlage Geld von den Gemeinden einsammelt, die keine Schwimmbäder betreiben." Eine weitere Möglichkeit sieht Müller darin, die Kosten nicht von den Kommunen, sondern durch das Land bereitzustellen, etwa über einen Schwimmbadfonds, analog zu den bereits bestehenden Kulturfonds.

Der LSB-Präsident befürwortete eine offene und kritische Diskussion zum Thema und fordert kreative Lösungen. Angesichts der angespannten finanziellen Ausstattung der Landkreise und Gemeinden favorisiere er allerdings eine hessenweite Lösung, sagte er. Eine landesweite Lösung sei die fairste Variante zur Kostendeckung, "schließlich sollte das Ziel sein, dass jeder Hesse und jede Hessin in seiner Nähe ein öffentliches Bad mit bezahlbaren Preisen findet".

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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 9 / 24. Februar 2015, S. 22
Der Artikel- und Informationsdienst des
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. März 2015

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