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MELDUNG/001: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke! (Rhein-Sieg-Kreis)


Rhein-Sieg-Kreis - Pressemitteilung von Donnerstag, 17. Dezember 2009

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke!

- Kreisveterinäramt warnt vor unseriösen Hundehändlern
- Katzenkastration verhindert Katzenelend


Rhein-Sieg-Kreis (hei) - Wer sich ein Tier anschaffen möchte, sollte damit bis nach Weihnachten warten. Hunde, Katzen und andere Tiere sind als lebendige Weihnachtsüberraschung unter dem Tannenbaum völlig ungeeignet; zudem nutzen unseriöse Händler die Weihnachtszeit, kranke Hunde zu verkaufen. Darauf weist das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises hin.

Mit der Anschaffung eines Haustieres ist eine langjährige Verpflichtung für Pflege und Unterhalt verbunden. Tiere kosten Geld. Neben der Anschaffung fallen nicht unbeträchtliche Kosten für Utensilien, Futter und für den Tierarzt an. Künftige Tierhalter sollten sich vor einem Kauf umfassend über die Bedürfnisse und Verhaltenweisen ihres Wunschtieres informieren und realistisch einschätzen, ob Lebensstil und Familiensituation einer artgerechten Tierhaltung gerecht werden. Nicht selten landen ansonsten die mit besten Vorsätzen gekauften Geschenke in einem ohnehin bereits überfüllten Tierheim.

Gerade zur Weihnachtszeit werden viele Hundewelpen zu "günstigen" Preisen im Internet angeboten. Oft stammen diese Hunde aus zweifelhaften Zuchtanlagen, haben keinen gültigen Impfschutz, sind verwurmt und krank. Aus Mitleid werden die Welpen dennoch gekauft, was den Hundehandel weiter anheizt. Interessenten sollten sich deshalb vor einem Kauf unbedingt die Hundezucht und die Haltungsbedingungen genau anschauen, rät das Kreisveterinäramt. Seriöse Hundezüchter geben gerne Auskunft und beraten, fragen aber auch nach den häuslichen Verhältnissen des potentiellen Käufers. Unbedingt sollte auf einen Kaufvertrag geachtet werden, in dem die Adresse des Verkäufers und der Kaufpreis genannt sind.

Wer beabsichtigt, sich eine Katze zuzulegen, sollte daran denken, diese unbedingt im Alter von sechs Monaten kastrieren zu lassen. Eine Kastration ist durch Narkose für Kater und Katze ein schmerzloser Eingriff, der keinen Nachteil mit sich bringt.

Die Hauptzeit für Katzengeburten ist Ende April bis Anfang September. Jungkatzen mit Freigang werden oft unbemerkt "rollig" und können zweimal im Jahr fünf bis sechs Kätzchen gebären. Eine unkastrierte "Hauskatze" und ihre Nachkommen können so theoretisch in sieben Jahren über 400.000 Nachkommen zeugen. Die Folge sind oft verwildernde Katzenpopulationen, die durch schlechte Haltungsbedingungen, Hunger und Krankheit ein leidvolles Leben fristen und letztlich elend sterben. Katzenhalter, und auch Personen, die verwilderte Katzen füttern, sollten sich dieser Problematik bewusst sein. Auch im Rhein-Sieg-Kreis wächst die Zahl verwilderter Katzen trotz aller Bemühungen von Tierschutzvereinen und Katzenschutzinitiativen, die Tiere einzufangen und zu kastrieren. Das Kreisveterinäramt appelliert daher an alle Katzenfreunde, ihre Tiere rechtzeitig kastrieren zu lassen, um drohendes Katzenelend zu vermeiden.

Weitere Informationen gibt es beim
Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises
Telefon 02241/13-2603 oder 02241/13-2610
E-Mail: veterinaeramt@rhein-sieg-kreis.de


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 17. Dezember 2009
Rhein-Sieg-Kreis - Pressestelle
Tel. (02241) 13 - 2966 / -2967 / -2219
E-Mail: pressestelle@rhein-sieg-kreis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2009