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VETERINÄR/217: Deutschland ist frei von Tollwut (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 173 vom 5. November 2008

Deutschland ist frei von Tollwut


Nach etwa einem Vierteljahrhundert der Bekämpfung der Tollwut konnte beim heute in Frankfurt stattfindenden Tollwutsymposium die Deklaration der Tollwutfreiheit würdig gefeiert werden. Auf dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium organisierten Symposium kamen Experten aus dem In- und Ausland zusammen, um die nunmehr erfolgreichen Maßnahmen der letzten 25 Jahre Revue passieren zu lassen.

Offiziell gilt Deutschland seit dem 28. September 2008 als Tollwut frei. An diesem Datum hat Deutschland eine entsprechende Erklärung der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) übergeben. Voraussetzung für eine solche Erklärung ist, dass die Vorgaben des Tiergesundheitskodex für die Landtiere des OIE erfüllt sind. Diese sehen vor, dass in den letzten zwei Jahren kein Fall von Tollwut bei Menschen oder Tieren festgestellt wurde. Da der letzte Fall von Tollwut in Deutschland am 3.2.2006 bei einem Fuchs im Kreis Mainz-Bingen (Rheinland-Pfalz) auftrat, erfüllt Deutschland nun die Bedingungen für die Anerkennung als frei von Tollwut.

Tollwut ist eine virusbedingte Infektionskrankheit des zentralen Nervensystems, die über den Biss eines tollwütigen Fuchses, eines Hundes oder einer Katze auf den Menschen übertragen werden kann (Zoonose) und die in der Regel tödlich endet. Im Rahmen mehrjähriger Impfprogramme wurden Köder der Impfstoffwerke Dessau-Tornau, die auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten und Drittländern zum Einsatz kamen, mit Hilfe von Flugzeugen oder per Hand ausgelegt, um Füchse vor Neuinfektionen zu schützen.

Weltweit sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich über 55.000 Menschen an den Folgen einer Infektion.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 173 vom 05.11.2008
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. November 2008