VETERINÄR/221: Was Pferden auf den Magen schlägt (idw)
Universität Leipzig - 01.12.2008
Was Pferden auf den Magen schlägt
Zu einer Veranstaltung mit dem Motto "Athlet Pferd" laden die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig und die Firma Merial GmbH für den 3. Dezember 2008 ab 17 Uhr in das Lindner-Hotel-Leipzig (Hans-Driesch-Straße 27, 04179 Leipzig) ein. Schwerpunktthema der an Tiermediziner gerichteten Vorträge sind Magengeschwüre beim Pferd; dazu sprechen Prof. Gerald Fritz Schusser, Direktor der Medizinischen Tierklinik der Universität Leipzig und Dr. May Reininghaus, Fachtierärztin für Pferde der Merial GmbH. Über "Neue Wege im Sportpferdetraining im Olympiajahr 2008" wird Matthias Bojer von der Deutschen Sporthochschule Köln referieren.
Magengeschwüre zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen beim Pferd. Sie wurden bei 5 Prozent der Pferde auf der Weide, bei 60 Prozent der Dressurpferde, bei 80 Prozent der Trabrennpferde, 90 Prozent der Galopprennpferde und bei 72 Prozent der kolikkranken Pferde nachgewiesen. Betroffene Pferde zeigen Koliken, verminderte Leistungen und Gewichtsverlust sowie ein stumpfes Haarkleid. Risikofaktoren sind zu lange Verabreichung und/oder zu hohe Dosen von entzündungshemmenden Arzneimitteln, zweimalige statt dreimaliger Fütterung pro Tag, zu hohe Kraftfuttermengen und Stress durch Training, Rennen oder Krankheit.
Prof. Schusser wird auf der Veranstaltung verschiedene Forschungsergebnisse aus der Universität Leipzig vorstellen. "Der Fokus wird dabei gerichtet auf die Gastritis, Tumoren und Ulzera sowie die grobfaltigen Veränderung im Bereich des Pylorus, also des Magenausganges Richtung Zwölffingerdarm", erläutert Schusser. "Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass der intragastrale pH-Wert während der Fütterung von Heu im Vergleich zu Kraftfutter und Heu signifikant niedriger ist (pH 2,69 versus 3,35). Das bedeutet, dass Heu schneller den Magen verlässt." Das ist gesünder für das Pferd.
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Quelle:
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Universität Leipzig, Dr. Bärbel Adams, 01.12.2008
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2008