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MELDUNG/015: Weltweite Kampagne "Ein neuer Blick auf Fische" auch mit Aktionen in Deutschland (ARIWA)


Animal Rights Watch e.V. - ARIWA - 31. März 2017

Weltweite Kampagne "Ein neuer Blick auf Fische" auch mit zahlreichen Aktionen in Deutschland


Die weltweite Kampagne "Ein neuer Blick auf Fische" lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit auf Fische und fordert das Ende ihrer Ausbeutung. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) organisiert in Deutschland zahlreiche Kampagnenaktionen. Am 1. April wurde in Gießen mit Infoständen über das Leid unzähliger Fische beim Fang informiert. Am 8. April demonstrieren in Stuttgart zahlreiche Aktivist/innen unter dem Motto "Ich esse keinen Fisch". Bereits am 25. März - zum ersten Welttag für das Ende der Fischerei - sollten Passant/innen am Maschsee in Hannover über das fiktive Schicksal einer Meerjungfrau entscheiden.

31.3.2017: Bei diesem spannenden Gedankenexperiment sollten Passant/innen entscheiden: Würden wir ein Mischwesen aus Fisch und Mensch zu Fleisch verarbeiten lassen wie einen Fisch oder darauf drängen, es freizulassen wie einen Menschen. "Dahinter steht die Frage, was überhaupt relevante Unterschiede zwischen Fisch und Mensch sein sollen, die eine solche Ungleichbehandlung rechtfertigen würden", erklärt Simon Anhut von ARIWA, der die Aktion organisiert hat. "Wir denken, es gibt keine." Die meisten Passant/innen sprachen sich für das Freilassen der Mehrjungfrau aus.

Die Kampagne "Ein neuer Blick auf Fische" soll dazu anregen, unser Bild von Fischen grundlegend zu überdenken. Fische verwenden Blätter als Werkzeuge, pflegen Algengärten, treffen individuelle Entscheidungen, haben ein gutes Langzeitgedächtnis, leben in komplexen Sozialstrukturen und haben schon Kunststücke ähnlich wie Hunde gezeigt und schneiden in Intelligenztests besser ab als diese. Wie Menschen empfinden sie Freude, Schmerz oder auch Angst. Schmerzrezeptoren sitzen nicht zuletzt da, wo der Angelhaken sich in das Tier bohrt. Aber auch der Tod durch Ersticken oder Zerquetschen im Schleppnetz ist zwangsläufig qualvoll.

Die Kampagne wurde 2016 in der Schweiz und Frankreich ins Leben gerufen. 2017 haben sich weltweit rund 50 Organisationen in aller Welt angeschlossen. Der Welttag für das Ende der Fischerei, der am 25. März als Teil der Kampagne erstmals ausgerufen wurde, wurde auf vier Kontinenten mit Vorträgen, Ausstellungen und Protestaktionen begangen.


Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige, bundesweit tätige Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. In Not geratene Tiere werden in Pflegestellen betreut. Die bundesweit verteilten Ortsgruppen führen Kampagnen und Aktionen gegen Tierausbeutung und für die Anerkennung von Tierrechten durch (www.ariwa.org).


Weitere Informationen:
www.end-of-fishing.org
www.ariwa.org/aktivitaeten/aufklaerung/aktionenarchiv/1354-wef.html

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Quelle:
Animal Rights Watch e.V. - ARIWA
E-Mail: presse@ariwa.org
Internet: http://www.ariwa.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. April 2017

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