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BERICHT/112: Verstummt der Frühling? Welche Rolle spielen Hauskatzen? (Der Falke)


Der Falke - Journal für Vogelbeobachter 4/2013

Verstummt der Frühling? Welche Rolle spielen Hauskatzen?

Von Jürgen Dämmgen



Die Diskussion um den Einfluss von Katzen auf unsere Vogelwelt ist nicht neu. Während Katzenliebhaber oftmals bezweifeln, dass Katzen viele Vögel fressen, sehen Vogelschützer in einer hohen Katzendichte eine tatsächliche Bedrohung für unsere Vogelarten. Oftmals wird die Diskussion emotional, mit wenigen Fakten unterfüttert, geführt. In den vergangenen Wochen sind zwei wissenschaftliche Publikationen zum Thema Katzen und Gartenvögel erschienen. Jürgen Dämmgen hat den Sachstand für uns zusammengefasst.

© H.-J. Fünfstück, Ettingen, 2.5.2009

Bereits der Anblick von Katzen kann verheerende Folgen für Vögel in Gärten haben.
Webseite des Fotografen: www.5erls-naturfotos.de
© H.-J. Fünfstück, Ettingen, 2.5.2009

Hauskatzen sind unsere am weitesten verbreiteten Heimtiere. Abbildungen von Hauskatzen und der katzengesichtigen Göttin Bastet sind aus dem alten Reich der Ägypter (3000 bis 2000 vor Christus) bekannt. Wildform der Hauskatze ist die Nubische Falbkatze (Felis silvestris libyca). Katzen waren eine wichtige Hilfe beim Schutz von Lebensmittelvorräten vor Schädlingen. Nach Mitteleuropa kamen Hauskatzen im frühen Mittelalter. Auch hier spielten sie schnell eine wichtige Rolle in der Kontrolle von Mäusen und Ratten.

Über die Jahrhunderte veränderte die Zucht das Äußere dieser eleganten und charmanten Beutegreifer zum Teil erheblich. Allerdings blieb ein Charakteristikum dieser Art weitgehend erhalten: Katzen sind effiziente und hoch motivierte Beutegreifer geblieben. Das Interesse an der Jagd auf kleine Wirbeltiere und Gliederfüßer besteht auch dann weiter, wenn der Nahrungsbedarf vollständig vom Menschen gedeckt wird. Zudem sind Hauskatzen ohne Probleme in der Lage zu verwildern, sich autark zu ernähren und zu vermehren und somit überlebensfähige Populationen aufzubauen. Von Menschen auf vorher raubtierfreie Inseln gebrachte Katzen konnten diese besiedeln und so, ähnlich wie Ratten, autochthone Vogelarten dezimieren oder auslöschen.

Hohe Kleinvogelverluste durch Katzen

Als Antwort auf die Frage, welchen Einfluss Katzen auf die Vögel unserer Kulturlandschaften haben, gab es bis vor Kurzem viele Meinungen - je nachdem, ob die Diskutanten zur Gruppe der "Katzenfreunde" oder der "Vogelfreunde" gehörten. Während die einen meinten, dass Katzen wohl gelegentlich einen kranken Vogel fangen und töten könnten, dass dieses aber wohl kaum zu deren Verschwinden beitragen könne, waren die anderen davon überzeugt, dass Katzen einen erheblichen Beitrag zum Rückgang unserer Kleinvogelbestände leisteten. Ursache dieser unterschiedlichen Standpunkte war der Mangel an verlässlichen Daten.

Diese Lücke ist nun ein Stück weit geschlossen worden durch eine von S. Loss, T. Will und P. Marra in Nature Communications publizierte Arbeit. Die Autoren suchten systematisch nach einschlägigen Arbeiten und analysierten deren Ergebnisse mit etablierten statistischen Methoden. Dabei kamen sie zu folgendem Ergebnis:

In den USA töten Katzen zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden (Median: 2,4 Milliarden) Vögel und 6,9 bis 20,7 (Median 12,3) Milliarden Kleinsäuger pro Jahr! Dabei gehen circa 69% auf die Rechnung herrenloser Katzen, deren Anzahl auf 30 bis 80 Millionen Individuen geschätzt wird. Immerhin 258 bis 1531 (Median 684) Millionen Vögel wurden von "Familienkatzen" mit freiem Auslauf erbeutet. Die Höhe dieser von Katzen verursachten Verluste war völlig überraschend und übertraf auch pessimistische Erwartungen. Dabei ist zu bemerken, dass die den Berechnungen zugrunde liegenden Annahmen sehr konservativ waren. Das bedeutet, dass die Verluste in Wirklichkeit noch höher liegen könnten.

Neben den unmittelbaren Todesursachen, das heißt das Erbeuten des Opfers, sind jedoch auch andere Einflüsse von Bedeutung. Nicht alle Vögel werden unmittelbar durch die Katze getötet, sondern werden oftmals nur verletzt. Leider sind auch diese Tiere in den meisten Fällen verloren. Die Bisswunden sind häufig mit Pasteurella-Bakterien aus der Mundhöhle der Katzen infiziert. Diese Infektionen werden in der Regel von den Vögeln nicht überlebt.

Schon der Anblick schreckt ab

Neben der direkten Prädation oder der Verletzung durch Katzen haben aber auch indirekte Einflüsse eine starke Auswirkung auf Singvogelpopulationen. C. Bonnington, K. Gaston und K. Evans untersuchten an einer urbanen Population von Amseln experimentell die Effekte des Anblicks von Katzen auf den Bruterfolg. Dabei verglichen sie die Reaktionen auf ein Stopfpräparat des obligaten Prädators Katze mit denen auf ein Präparat des Grauhörnchens (Sciurus carolinensis), einem potenziellen Beutegreifer, und dem eines Kaninchens. Die Präparate wurden den Vögeln im Abstand von zwei Metern vom Nest für 15 Minuten präsentiert.

Es zeigte sich, dass Amseln auf den Anblick von Katzen und Grauhörnchen deutlich heftiger mit Warnen oder Aggression reagierten als auf Kaninchen. Dabei waren die Reaktionen heftiger, wenn die Jungvögel in einem fortgeschrittenen Stadium (acht Tage alt oder älter) waren als bei jungen Nestlingen (ein bis vier Tage) oder wenn Eier bebrütet wurden. Zudem war die Abwehrreaktion in dieser Phase gegenüber der Katze etwa zehnmal stärker als gegen Hörnchen oder Kaninchen.

Nach Entfernung der Katze war die Häufigkeit der Fütterungen um circa ein Drittel reduziert und normalisierte sich innerhalb von 90 Minuten nicht. Frühere experimentelle Studien hatten gezeigt, dass eine Verminderung der Futtermenge um circa 30% die Wachstumsgeschwindigkeit um circa 40% verlangsamt. Es ist daher zu erwarten, dass sich die Entwicklung der Nestlinge verzögert sowie die Anzahl ausgeflogener Jungvögel verringert wird.

Ein weiteres sehr wichtiges Ergebnis dieser Studie ist die Beobachtung, dass die Präsentation einer Katze für nur 15 Minuten die Wahrscheinlichkeit einer Prädation innerhalb der nächsten 24 Stunden um das Zehnfache steigerte. Diese erfolgte zu 99% durch Rabenvögel, die die Warnrufe der Amseln erkennen und solche Orte gezielt aufsuchen.

Die Bedeutung dieses Ergebnisses bestätigt damit von A. Beckermann, M. Boots und K. Gaston berichtete Berechnungen, die zu dem Schluss kamen, dass solche nicht tödlichen Begegnungen von Singvögeln mit Katzen einen erheblichen Einfluss auf den Bruterfolg ausüben. Der Verlust von nur einem Jungvogel pro Katze und Jahr kann die lokale Häufigkeit von Kleinvögeln dramatisch um bis zu 95% reduzieren.

Untersuchungen aus England zeigen, dass im Bereich menschlicher Siedlungen die Anzahl an Hauskatzen 300 bis 1500 Individuen je Quadratkilometer betragen kann und gegenwärtig noch deutlich zunimmt. Wenn sich diese Tiere frei bewegen können, werden sie sehr häufig in Kontakt mit Kleinvögeln kommen und diese entweder direkt erbeuten oder so beunruhigen, dass der Bruterfolg stark beeinträchtigt wird. Vergleiche zwischen städtischen und ländlichen Amselpopulationen hatten schon früher gezeigt, dass die Gelegegröße und die körperliche Verfassung der Stadtvögel relativ geringer waren. Die überraschend starke Erhöhung der Plünderung der Nester durch Nesträuber kann diese Problematik erheblich erschweren.

Hauskatzen gehören ins Haus

Wenn also Katzen solch einen verheerenden Einfluss auf Kleinvögel (und vermutlich ebenso auf Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien) haben, dann müssen umgehend Maßnahmen ergriffen werden, um diesen abzuwenden.

Die Wirksamkeit der derzeit von Katzenfreunden praktizierten Methode des Einfangens, Sterilisierens und wieder Freilassens herrenloser Katzen auf die Entwicklung von Vogelpopulationen konnte bisher leider nicht belegt werden. Auch die Wirksamkeit akustischer Signale, wie Halsbänder mit Glöckchen und Piepser, ist begrenzt.

Am wirksamsten erscheint sicherlich die Einschränkung des Freilaufes von Hauskatzen, mindestens während der Brutperiode, am besten aber während des ganzen Jahres. Die ständige Wohnungshaltung von Katzen stellt aus Sicht des Tierschutzes kein Problem dar. Bei einer passenden Ausstattung des Lebensraumes und bei geeigneter Vergesellschaftung können Katzen auch unter diesen Bedingungen ein artgemäßes Leben führen und sind zudem vor dem erheblichen Unfall- oder Infektionsrisiko eines Freigängers geschützt. In den USA hat diese Erkenntnis mittlerweile dazu geführt, dass etwa 50% der "wirklichen" Hauskatzen ausschließlich im Haus gehalten werden. Diese Entwicklung sollte auch bei uns in Europa gefördert werden. Dass solche Veränderungen möglich und akzeptabel sein sollten, zeigt die Entwicklung der Hundehaltung. Streunende Haushunde sind in unserem Land in den letzten Jahrzehnten fast verschwunden.

Die Kontrolle der verwilderten oder halbwilden Katzenpopulationen stellt uns vor deutlich größere Herausforderungen. Hier müssten im Einklang mit den Aspekten des Tierschutzes möglichst alle Individuen aus der Natur entfernt werden. Aus der Perspektive des Artenschutzes sind Kompromisse in dieser Hinsicht kaum vorstellbar. Die Förderung von halbwilden Populationen durch Fütterung und Wetterschutz mag auf den ersten Blick tierfreundlich erscheinen, ist aber aus Sicht des Artenschutzes eher kontraproduktiv.

Die oben genannten Zahlen aus den USA - 2,4 (1,4 bis 3,7) Milliarden durch Katzen getötete Vögel bei einem geschätzten Gesamtbestand von 10 bis 20 Milliarden Individuen - bedeutet, dass dieser Blutzoll größer als 10% ist. Es ist kaum anzunehmen, dass sich die Verhältnisse in Mitteleuropa davon wesentlich unterscheiden. Jeder von uns sollte umgehend das Gespräch mit Katzenfreunden und -besitzern, Tierschutzvereinen usw. suchen, die Problematik erklären, Lösungsvorschläge diskutieren und implementieren. Es geht nun darum, zu handeln. In den nächsten Wochen werden die meisten Vögel beginnen zu brüten und bald darauf die Jungvögel ausfliegen. Es ist zu wünschen, dass dieser wichtige Schritt im Leben eines Vogels nicht zwischen den Zähnen einer Katze endet!

Der Autor Jürgen W. Dämmgen ist Veterinärpharmakologe, Hobbyornithologe und Vogelberinger.


Informationen zum Thema:

Beckermann AP, Boots M, Gaston KJ 2007:
Urban birds declines and the fear of cats, Animal Conservation 1-6

Bonnington C, Gaston KJ, Evans KC 2013:
J. Applied Ecology 50, 15-24

Loss SR, Will T, Marra PP 2013:
The impact of free ranging cats on wildlife in the United States.
Nature Communications.

Niemann S, 2010: Katzen und Vögel.
Falke 57: 296-298

Niemann S, Wright L, Evans A 2008:
Gardem Birds: a scientific review of the current state of knowledge.
RSPB, unpublished report.

Schäffer A, Schäffer N 2012:
Gartenvögel - Naturbeobachtungen vor der eigenen Haustür
3. Auflage, Aula Verlag, Wiebelsheim.

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Vogelfreundlicher Garten

Mit geringem Aufwand lässt sich die Zahl der von Katzen erbeuteten Vögel und Kleinsäuger in Gärten durch einfache Maßnahmen deutlich reduzieren:

  • Zeitliche Ausgangssperre für Katzen am frühen Morgen und späten Abend sowie während der Brutzeit,
  • Fernhalten von Katzen aus Gärten durch abwehrende Duftstoffe, Wasser, Ultraschall, kleinräumig auch für Katzen unangenehm riechende Pflanzen.
  • Untersuchungen der RSPB haben ergeben, dass mit Ultraschall - ausgestattete Gärten um etwa jeweils ein Drittel weniger häufig und weniger lange von Katzen aufgesucht werden, sodass diese Methode durchaus zu empfehlen ist (Bezugsquellen im Internet).
  • Katzen mit akustischen Warnungen ausstatten (z.Glöckchen, elektronische Piepser).
  • Untersuchungen der RSPB zufolge bringen Katzen, an deren Halsband akustische Warnsignale angebracht sind, weniger Beutetiere heim (Glöckchen: 34% weniger Kleinsäuger und 41% weniger Vögel; elektronische Piepser: 38% weniger Kleinsäuger und 51% weniger Vögel)
  • "mechanischer" Schutz von Nistbäumen, Nistkästen und Futterstellen
  • In Gärten mit Katzenrevieren kein Futter am Boden ausbringen; Nistkästen und Futterstellen abseits von Plätzen, die Katzen zum Sprung auf die Futterstelle nutzen könnten, anbringen; rutschige Ständer oder Abwehrmanschetten rundum die Ständer und Nistbäume verwenden.
  • "gartenbauliche" Gestaltung: stachelige Pflanzen (z.B. Stechpalme, Weißdorn) oder für Katzen unbequeme Oberflächen um die Basis von Futterstellen können Katzen hier fernhalten; dornige Büsche oder Kletterpflanzen dienen Vögeln als Deckung und sicherer Nistplatz, Entfernungen zu Futterstellen sollten nah genug für schnelle Versteckmöglichkeiten von Vögeln, aber zu weit als Lauerplatz für Katzen liegen. Als Richtwert gilt ein Abstand von zwei Metern.

Hauskatzen auf Inseln

Katzen können Inselpopulationen von Vögeln und anderen Wirbeltieren erheblich dezimieren oder gar auslöschen. Das trifft besonders dort zu, wo Verbreitungsgebiete und die Anzahl der Individuen sehr begrenzt sind. Als extremes Beispiel wird häufig die Ausrottung der endemischen "Zaunkönig"-Art (Travesia lyalli) auf der zu Neuseeland gehörenden, nur eineinhalb Quadratkilometer großen Stephen Island, gelegen zwischen der Nord- und der Südinsel Neuseelands, durch die einzelne Katze des Leuchtturmwärters genannt. Weltweit werden Katzen für die Auslöschung von insgesamt 33 Vogelarten verantwortlich gemacht. Auch das Verschwinden von Reptilienarten, zum Beispiel Leguane in der Karibik, Skinke auf den Fidschis oder die fast ausgerottete Gomera Riesenechse (Gallotia gomerana), werden wesentlich Katzen zugeschrieben. Dasselbe gilt für viele endemische Nagetiere und andere Kleinsäuger.

Besonders die Inseln im Golf von Mexiko, (die zum Teil noch nicht einmal Süßwasser bieten können!) wurden durch Katzen geplündert. Unter anderen wurden dort in jüngster Vergangenheit die endemische Socorrotaube (Zenaida grayson), der Guadeloupe Wellenläufer (Oceanodroma macradactyla) oder der Schwarzsteiß Sturmtaucher (Puffinus opisthomelas) vermutlich durch Katzen ausgerottet.

Dabei gilt auch für Inseln, dass verwilderte Katzen mehr als 200 Vögel pro Individuum und Jahr erbeuten können! Auf den Kerguelen (Südpolarmeer) wurden so in den 1970ern schätzungsweise 1,2 Millionen Seevögel getötet, auf der südatlantischen Insel Ascension schrumpfte der Bestand an Rußseeschwalben (Sterna fuscata) in wenigen Jahrzehnten von circa einer Millionen auf nunmehr 150 Individuen. Die Populationsdichte betrug auf 48 untersuchten Inseln im Schnitt beachtliche 79 Katzen/km². Das Maximum lag bei 240 Tieren/km² (Cousine Island/Seychellen) und war damit fast so hoch wie in urbanen Populationen in England oder Nordamerika.

Eine Bekämpfung der verwilderten Hauskatzen auf Inseln scheint im Sinne des Artenschutzes unvermeidlich. Hierfür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, wobei eine Kombination am ehesten zum Erfolg führt:

  • Einfangen mit beköderten Fallen (Fisch und Lockstoffe)
  • Jagd mit Schusswaffen und Hunden
  • Vergiften, entweder direkt (Natriumfluoracetat) oder indirekt durch mit Gerinnungshemmern vergiftete Nager
  • Infektionen (Panleukopenie/"Katzenseuche")

Bisher waren die Bekämpfungsaktionen auf kleineren Inseln (75% waren kleiner als 5 km² erfolgreicher als auf größeren. Nur zehn mehr als 10 große Inseln konnten komplett von Katzen befreit werden. Zudem waren die Maßnahmen teilweise sehr langwierig: Während die Pazifikinsel Howland (1,7) nach nur vier Tagen Erfolg melden konnte, dauerte eine entsprechende Aktion auf der 120 großen subantarktischen Insel Macquarie fast 25 Jahre!

Die meisten der erfolgreichen Entfernungen der Katzen führten in kurzer Zeit zu Wiederbesiedlungen durch Vögel bzw. zu einer Erholung der Vogelpopulationen. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der überwiegende Teil der so von Katzen befreiten Inseln auch von anderen eingeschleppten Arten besiedelt ist, in den meisten Fällen zum Beispiel Wanderratten, Hausratten und viele andere. Die südatlantische Insel St. Helena bietet ein Beispiel, wie die Katzen auf Inseln auch von Nutzen für die Vogelwelt sein können. Während die großen hier vorkommenden Maskentölpel wohl kaum in das normale Beutespektrum der Katzen fallen, ist das für die ebenfalls häufigen Ratten sehr wohl der Fall, die wiederum eine Gefahr für den Nachwuchs der Maskentölpel darstellen. Die Kontrolle der Nager durch die Katzen könnte letztlich den Schaden ein Stück weit begrenzt haben.

Literatur zum Thema:

Bolton M, Watt R, Fowler E, Henry L, Clingham E 2011: Recolonisation and successful breeding of Masked Boobies Sula dactylatra on mainland St. Helena, South Atlantic, in the presence of Feral Cats Felis catus. Seabird 24: 60-71.

Nogales M, Martin A, Tershy BR, Donlan J, Veitch D, Puerta N, Wood B, Alonso J 2004: A Review of Feral Cat Eradication on Islands. Conservation Biology, 18 (2): 310-319.

www.birdlife.org/datazone/

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Quelle:
Der Falke - Journal für Vogelbeobachter 4/2013
60. Jahrgang, April 2013, S. 144-147
mit freundlicher Genehmigung des Autors, des Fotografen und des AULA-Verlags
AULA-Verlag GmbH, Industriepark 3, 56291 Wiebelsheim
Tel.: 06766/903 141, Fax: 06766/903 320
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Internet: www.falke-journal.de
 
Erscheinungsweise: monatlich
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2013