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TIERHALTUNG/450: Olympische Spiele - Protest gegen Tierquälerei in China (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 6. August 2008

Olympische Spiele: Tierschützer protestieren gegen Tierquälerei in China


Anlässlich der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele kritisiert der Bundesverband Menschen für Tierrechte, dass es in China nicht nur um die Menschenrechte, sondern auch um die Tiere schlecht bestellt ist. Er fordert einen konsequenten Tier- und Artenschutz durch Einführung grundlegender Tierschutzstandards sowie eine strenge Kontrolle von Artenschutzbestimmungen.

Die Massentierhaltung in China wächst in Rekordgeschwindigkeit während grundlegende Tierschutzstandards fehlen. China gehört in vielen Bereichen zu den größten Erzeugern von Produkten vom Tier. Es ist der größte Erzeuger von Kaninchenfleisch, Weltmarktführer bei der "Pelztier"-Haltung und zweitgrößter Geflügelproduzent der Welt, gilt jedoch auch als Zentrum für illegalen Wildtierhandel.

Peking verbietet zwar während der Olympischen Spiele den Restaurants, Hundefleisch anzubieten, das Tierelend geht dennoch weiter. Hunde und Katzen werden eingepfercht in engen Käfigen zum Verzehr auf Märkten angeboten. Geschlachtet wird ohne Betäubung im Hinterhof. Teilweise werden Tiere sogar als Delikatesse bei lebendigem Leib verspeist.

Dokumentationen über chinesische "Pelztier"-Farmen, wo Tiere nicht selten lebendig gehäutet werden, führten letztlich zu einem EU-Handelsverbot für Hunde- und Katzenfelle ab 2009.

Für Empörung sorgte Mitte Juli auch die Entscheidung des Ständigen Komitees des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES), die es China erlaubt, legales Elfenbein aus Afrika zu importieren. Anzunehmen ist, dass nun noch mehr Elefanten in Afrika und Asien gewildert werden und der Elfenbeinschmuggel nach China außer Kontrolle gerät. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die internationalen Artenschutzgesetze bei der Kontrolle dieser illegalen Millionengeschäfte versagen. Auch für die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) werden geschützte Arten wie Elefanten, Bären und Tiger getötet.

Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte nach Peking reisende Politiker aller Fraktionen, chinesische Vertretungen, Hauptsponsoren der Olympiade und sportliche Institutionen über die Zustände informiert und sie aufgefordert, sich für einen konsequenten Tier- und Artenschutz in China einzusetzen. Dazu gehören die Einführung grundlegender Tierschutzstandards sowie die strenge Kontrolle von Artenschutzbestimmungen.


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 6. August 2008
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05207/92 92 63
E-Mail: info@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2008