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MELDUNG/029: Bäuerliche Landwirtschaft gegen Brandanschläge und für andere Agrarpolitik (AbL Ni)


Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. - Landesverband Niedersachsen
Pressemitteilung vom 4. August 2010

AbL gegen Brandanschläge und für andere Agrarpolitik


Anlässlich des Brandanschlags auf eine leere Hähnchenmastanlage in Sprötze bekräftigt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ihre Ablehnung derartiger Mittel im Kampf gegen Agrarfabriken. Allerdings sei bisher nicht erwiesen, dass dieser Brand wirklich durch Tierschutz-Aktivisten gelegt worden sei. Gleichzeitig warnte die AbL die niedersächsische Landesregierung davor, durch ihre massive Förderung und Beschönigung agrarindustrieller, nicht artgerechter Haltungsformen in unverantwortlicher Weise zur weiteren Eskalation der Situation beizutragen. Wenn Agrarministerin Grotelüschen von "optimalen Rahmenbedingungen für Tier- und Verbraucherschutz" rede, dann sei das mehr als zynisch angesichts von Ställen mit Zigtausenden eng zusammengepferchter und qualgezüchteter Masthühner, die auf ihrem eigenen Kot stehen und unter schmerzhaften Fußballenentzündungen leiden müssten. "Frau Grotelüschen mag sich in ihren eigenen Putenställen vielleicht an solche Zustände gewöhnt haben", so AbL-Vertreter Eckehard Niemann, "bei den allermeisten Menschen verstärken solche Zustände und Äußerungen den Zorn über Agrarindustrielle und willfährige Politiker." Ebenso unverständlich sei es, wenn die Landesregierung keinerlei Konsequenzen aus dem Erstickungstod von 40.000 Masthühnern im Kreis Uelzen ziehe und wenn Vertreter des Agrarministeriums selbst eine Umfrage bei den Kreisveterinären über ähnliche Vorfälle für nicht erforderlich hielten. Der bundesweite Widerstand des "Netzwerks Bauernhöfe statt Agrarfabriken" gegen den Bau von Agrarfabriken und unsinnigen Fleisch-Überschüssen werde energisch und erfolgreich weitergeführt.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 04.08.2010
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Landesverband Niedersachsen
Pressesprecher: Eckehard Niemann
Varendorferstr. 24, 29553 Bienenbüttel
Telefon: 0151 - 11 20 16 34
E-Mail: eckehard.niemann@freenet.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. August 2010