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MELDUNG/069: Organisatorische Unabhängigkeit der Kreistierärzte gefordert (AbL Ni)


Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. - Landesverband Niedersachsen
Pressemitteilung vom 18. Februar 2011

AbL fordert organisatorische Unabhängigkeit der Kreistierärzte


Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert personelle und strukturelle Konsequenzen aus den heute veröffentlichten Enthüllungen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", wonach das niedersächsische Agrarministerium seit 2008 über das tierquälerische Kürzen von Kämmen und Zehen im Geflügel-Zuchtkonzern Lohmann/Wesjohannn informiert war und wonach ein Cuxhavener Veterinär diese illegalen Praktiken als "tierschutzkonform" absegnete. Die AbL forderte die unverzügliche Absetzung der für diesen Skandal verantwortlichen Ministerialbeamten und eine organisatorische Regelung, die den kontrollierenden Kreistierärzten endlich eine unabhängige Position sichere gegenüber den bisher vorgesetzten Landräten und der mit diesen allzu oft eng verbundenen Agrarindustrie-Lobby. Viele verantwortungsbewusste Amtsveterinäre wüssten zwar um die nicht artgerechten Haltungsbedingungen in den Agrarfabriken, ihnen seien aber bisher oftmals Hände und Münder zum Eingreifen und zum Offenlegen dieser Zustände verbunden. "Schluss mit dem bloßen Gerede und Ankündigen von Tierschutz", so AbL-Sprecher Eckehard Niemann, "von der der Landesregierung sind jetzt konsequente Taten in Richtung eines Bauverbots von Agrarfabriken und neuer Haltungsvorschriften gefragt!"


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Quelle:
Pressemitteilung vom 18.02.2011
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Landesverband Niedersachsen
Pressesprecher: Eckehard Niemann
Varendorferstr. 24, 29553 Bienenbüttel
Telefon: 0151 - 11 20 16 34
E-Mail: eckehard.niemann@freenet.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2011