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PELZTIER/061: Pelz tötet (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 16. November 2011

Pelz tötet


Nach wie vor werden jedes Jahr Millionen Tiere weltweit und auch in Deutschland für diese angebliche Mode unter grausamen Bedingungen gehalten, gequält und getötet oder qualvoll in freier Wildbahn gefangen und erlegt. Für die Pelztierhaltung in Deutschland gelten ab Dezember neue Regelungen. Doch auch diese werden das Leid der Tiere nicht mindern. Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein generelles Verbot von Haltung, Zucht und Jagd von Pelztieren nach dem Vorbild von England und Österreich. Der Verband ruft dazu auf, generell keinen Pelz zu kaufen. Das gilt auch für Mode, bei denen Pelz als Accessoire wie Jackenbesatz oder Kragen verwendet wird. Die Pelzindustrie versucht durch PR-Maßnahmen einen Pelzboom herbeizureden und die Tierqual zu beschönigen. Dabei lehnt die überwältigende Mehrheit der Deutschen Pelze ab.

"Pelz tötet. Kaufen Sie daher keinen Pelz und auch kein Kleidungsstück, das mit Pelz versehen wurde. Boykottieren Sie Handelshäuser, die Pelz im Angebot haben. Das gilt auch für Internethandelsplätze wie z.B. Amazon", erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes zur beginnenden Wintersaison. Der Deutsche Tierschutzbund fordert zudem ein gesetzliches Verbot der Pelztierzucht. Dazu müsse das Tierschutzgesetz entsprechend novelliert werden, denn das sanktioniere derzeit noch die Qualhaltung, ergänzt Schröder.

Erst 2006 wurden erstmalig überhaupt Regelungen zur Haltung von Pelztieren im Rahmen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vom Bundesrat verabschiedet. Die erste Stufe der langen Übergangsfristen endet jetzt im Dezember, die zweite 2016. So müssen ab nächstem Monat größere Platzvorgaben für die Tiere erfüllt werden. "Doch hier kann von keiner echten Verbesserung gesprochen werden. Die Tiere müssen nach wie vor in kleinen Käfigen auf Drahtgittern sitzen, ohne die geringste Möglichkeit, artgerechte Verhaltensweisen wie Graben oder Baden ausleben zu können. Diese Haltung führt zu lang anhaltenden Leiden", kritisiert Schröder.

Hintergrundinfos, z. B. zu pelzfreien Warenhäusern sowie die Broschüre Pelz tragen - Gewissensfrage finden Sie hier:
http://www.tierschutzbund.de/pelz.html


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 16. November 2011
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. November 2011