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POLITIK/594: Landtagswahl in Baden-Württemberg - Das Tierschutzprogramm der Parteien (MfT)


GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. und
Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V. - 16.03.2011

Landtagswahl in Baden-Württemberg - Das Tierschutzprogramm der Parteien


Anlässlich der Landtagswahl am 27. März 2011 haben der Bundesverband Menschen für Tierrechte und sein Landesverband Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg die Landesparteien von CDU, Bündnis90/Die Grünen, FDP, Die Linke und die SPD nach ihren Tierschutzzielen für die kommende Legislatur befragt. Die Tierrechtler wollen wissen, ob und wie die Parlamentarier in spe gesellschaftspolitisch drängende Tierschutzthemen, wie die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage, die Förderung von Tierversuchsersatzverfahren und die Verbesserung der Tierhaltung in der Landwirtschaft anpacken werden.

Die Originalantworten der Parteien sowie eine Übersichtstabelle der Antworten stehen im Internet auf
www.tierschutzwatch.de und unter
www.tierrechte-bw.de/


Zusammenfassend stellen die Tierrechtler fest:

Für die landwirtschaftliche Tierhaltung verfolgen CDU und FDP die Strategie, Tierschutz müsse wirtschaftlich bleiben. Deshalb seien europaweit einheitliche Tierschutzniveaus notwendig, nationale Alleingänge führten zu Wettbewerbsverzerrungen. Beide Parteien sehen zudem keine Veranlassung, die Tierschutz-Verbandsklage einzuführen - für die Tierrechtler eine unhaltbare Aussage. Tierschutzprofil zeige die CDU, wenn es um die Förderung von Tierversuchsersatzverfahren gehe. Baden-Württemberg verfügt zurzeit über den bundesweit einzigen Lehrstuhl für Ersatzverfahren, den das Land auch finanziell unterstützt. Die Wahlprogramme von CDU und FDP ignorierten aber den Wertewandel der Gesellschaft zugunsten des Tierschutzes völlig, obwohl dieser seit 2002 im Staatsziel Tierschutz des Grundgesetzes seinen Ausdruck findet, so die Bilanz der Tierrechtler.

Bündnis90/Die Grünen, Die Linke und die SPD zeigen sowohl in ihren Antworten als auch in ihren Wahlprogrammen, dass sie für elementare Verbesserungen im Tierschutz stehen. Die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage ist den drei Parteien ein zentrales Anliegen. Ebenso die Unterstützung tierfreundlicherer Haltungen in der Landwirtschaft und eine Wiedereinführung des Verbots der Käfighaltung von Legehennen. Für die Förderung von Tierversuchsersatzverfahren und eine Verschärfung der Genehmigungspraxis sprachen sich ebenfalls alle drei Parteien aus. Auffallend: Von den fünf Parteien verfügen einzig die Grünen über ein ausführliches und zukunftsweisendes Tierschutz-Wahlprogramm, das sogar eine vegetarische und vegane Ernährung als Beitrag zum Tier- und Klimaschutz sowie zur globalen Ernährungsgerechtigkeit ausweist.

"Ich rufe die Wähler auf, die Tierschutz-Pläne der Parteien bei ihren Wahlentscheidungen zu berücksichtigen. Wir halten alle wichtigen Informationen auf unseren Internetseiten für Sie bereit", so Ingeborg Livaditis, Vorsitzende des Landesverbandes Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg.

Wahlprüfsteine Landtagswahl Baden Württemberg:
www.tierschutzwatch.de


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 16. März 2011
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05237/231 97 90
E-Mail: elsner@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2011