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ATOM/821: Landrat Bollacher zu "Endlagersuche Schweiz" (Landkreis Waldshut)


Landkreis Waldshut - Pressemitteilung von Mittwoch, 31. März 2010

Endlagersuche Schweiz - Deutsche Expertengruppe bestätigt Standortvorschläge der NAGRA

Landrat Bollacher: Sicherheit muss oberste Priorität haben


Nachdem sich das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) als zuständige Schweizer Atomaufsicht zu den von der Nationalen Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver Stoffe (NAGRA) Ende 2008 vorgeschlagenen Standortgebieten gutachtlich geäußert hatte, hat nun auch die deutsche Expertengruppe - Schweizer-Tiefenlager (ESchT) seine bereits angekündigte Stellungnahme veröffentlicht. Diese Expertengruppe wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur Begleitung des Schweizer Auswahlverfahrens eingerichtet. Ihr gehören neun Experten verschiedener Fachrichtungen an.

Die ESchT hat in weiten Teilen die von der NAGRA in ihren Berichten getroffenen Aussagen bestätigt und hält nach Prüfung der sicherheitstechnischen und geowissenschaftlichen Aspekte die vorgeschlagenen sechs Standortgebiete vorbehaltlich einer Tiefenprüfung in den anschließenden zwei Verfahrensabschnitten grundsätzlich für realisierbar. Insoweit teilt die ESchT auch die Auffassung des ENSI, welches in seinem Ende Februar dieses Jahres veröffentlichen Gutachten zum gleichen Ergebnis gekommen ist.

Obwohl, wie von NAGRA und ENSI versichert, aus den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen der einzelnen Standorte noch keine Rangliste abgeleitet werden könne, sieht Landrat Bollacher eine Tendenz, dass die grenzferneren Gebiete Wellenberg und Jura-Südfuß, die je für ein Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (SMV) vorgeschlagen wurden, weniger geeignet sind als die grenznahen Standorte Bözberg, Nördlich Lägeren, Südranden und Zürcher Weinland. Er sei gespannt, wie der Einengungsprozess in der anschließenden Verfahrensetappe erfolge und werde diesen aufmerksam und kritisch verfolgen. "Oberstes Ziel bei der weiteren Endlagersuche", so Tilman Bollacher weiter, "muss vor allen anderen Aspekten der Schutz der Menschen und der Umwelt sein, denn ein Endlager mit seinen möglichen Folgen wird unsere nachfolgenden Generationen bis in unvorstellbare Zeiträume beschäftigen."

Die Akzeptanz für das weitere Auswahlverwahren und für einen möglichen Endlagerstandort in Grenznähe hänge für die Landkreise und die deutschen Gemeinden zudem entscheidend davon ab, ob deutsche betroffene Gemeinden in das Verfahren mit einbezogen werden.

Nachdem sich das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) als zuständige Schweizer Atomaufsicht zu den von der Nationalen Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver Stoffe (NAGRA) Ende 2008 vorgeschlagenen Standortgebieten gutachtlich geäußert hatte, hat nun auch die deutsche Expertengruppe - Schweizer-Tiefenlager (ESchT) seine bereits angekündigte Stellungnahme veröffentlicht. Diese Expertengruppe wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur Begleitung des Schweizer Auswahlverfahrens eingerichtet. Ihr gehören neun Experten verschiedener Fachrichtungen an.


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 31. März 2010
Landkreis Waldshut, Pressedienst
Tel: 07751/86-7400, Fax: 07751/86-7499
E-Mail: kultur@landkreis-waldshut.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. April 2010