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ATOM/1307: "Ahauser Erklärung" - Schon über 10.000 Unterschriften (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 19. März 2019

"Ahauser Erklärung": Schon über 10.000 Unterschriften / BBU unterstützt Atommüll-Protest


(Bonn, Ahaus, 19.03.2019) Schon mehr als 10.000 Menschen aus Ahaus und dem Münsterland, aber auch aus anderen Regionen, sowie über 40 Organisationen, haben bereits die "Ahauser Erklärung" unterschrieben. Die Erklärung richtet sich u. a. gegen den drohenden Transport weiterer Castor-Atommüllbehälter nach Ahaus und gegen die Entfristung der Genehmigungsdauer für die Lagerung von schwach- und mittelaktivem Abfall in Ahaus. Noch bis Ende März 2019 können Privatpersonen und Organisationen die Ahauser Erklärung unterschreiben. In einer Pressemittelung der Bürgerinitiative (BI) "Kein Atommüll in Ahaus" heißt es dazu: "Wir werden noch alle Unterschriften bis zum Ende des Monats berücksichtigen, und dann die Aktion beenden", so der BI- Vorsitzende Heiner Möllers - Verbunden mit einem Dank an alle Unterzeichner und der Bitte an alle Helfer um die Einsammlung bzw. Rückgabe aller Listen."

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), in dem auch die Ahauser Bürgerinitiative organisiert ist, hat ebenfalls die "Ahauser Erklärung" unterschrieben und ruft auch weiterhin dazu auf, die Erklärung zu unterschreiben. Die Erklärung kann direkt im Internet unterschrieben werden oder herkömmlich auf Unterschriftenlisten.

Mehr dazu unter https://ahauser-erklaerung.de.

Erschreckende Atommüllsituation in Ahaus

In der "Ahauser Erklärung" wird die erschreckende Atommüllsituation in Ahaus beschrieben: "In Ahaus existiert seit 1990 ein Atommüll-Lager. Es ist genehmigt als Zwischenlager, in dem radioaktive Abfälle befristet gelagert werden dürfen: Schwach- und mittelaktive Abfälle bis 2020, hochradioaktiver Müll bis 2036. Nun aber zeigt sich, dass Versprechungen der Politik nicht eingehalten werden sollen: Der hochaktive Müll soll noch Jahrzehnte hier verbleiben, der schwachaktive Müll sogar völlig ohne zeitliche Begrenzung. Ahaus würde damit faktisch zu einem Endlager. Darüber hinaus sollen ab 2019 erneut große Mengen hochradioaktiven Mülls nach Ahaus gebracht werden: Hochangereichertes waffenfähiges Material aus Garching bei München und 152 Castor-Transporte mit Brennelementen aus Jülich!"

Den vollständigen Text der Ahauser Erklärung findet man unter
https://ahauser-erklaerung.de.
Weitere Informationen zum Atommüllstandort Ahaus unter
https://www.bi-ahaus.de sowie unter
https://atommuell-protest.de
Postanschrift der Ahauser Bürgerinitiative: Bahnhofstr. 27, 48683 Ahaus.

Am 9. März 2019, wenige Tage vor dem 8. Jahrestag der Fukushima-Katastrophe, haben rund 1400 Menschen in Ahaus gegen die drohenden Castor-Atommülltransporte nach Ahaus und für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen demonstriert. Bei der Abschlusskundgebung betonte BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz, dass es gelingen wird, "den nuklearen Wahnsinn zu stoppen. In Ahaus, in Gronau, in Lingen, in Almelo und anderswo. Es darf kein weiterer Atommüll produziert werden - jegliche Atommüllproduktion muss gestoppt werden. Sofort und weltweit!"

Raute


Presseinformation der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" vom 14. März 2019

Mehr als 10.000 Unterschriften gegen eine unsichere Zukunft bei der weiteren Atommüllzwischenlagerung

Die BI-Ahaus fordert gemeinsam mit der Anti-Atom-Bewegung ein Konzept zur sicheren Langzeit-Zwischenlagerung des Atommülls in Deutschland. Besonders in Ahaus treten die Probleme und Risiken zu Tage, da das Transportbehälterlager Ahaus (TBL-A) nur noch bis zum Jahr 2036 rechtssicher betrieben werden kann, obwohl schon lange nicht mehr der geforderte "neueste Stand von Wissenschaft und Technik" erfüllt wird. Außer der Aussage, dass der Atommüll viel länger als bis 2036 gelagert werden muss, ist dem zuständigen Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) und der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ) leider nichts eingefallen. "Was ist, wenn das TBL-A die erforderliche Neugenehmigung für eine Verlängerung der Zwischenlagerung nicht erhält? Wird dann in Ahaus genauso wie in Jülich und Brunsbüttel der Atommüll weiter rechtswidrig gelagert - nur weil man da schon so reichlich Erfahrungen gesammelt hat", fragt Felix Ruwe, der Sprecher der BI-Ahaus, um gleich danach noch anzufügen, "alle Gesellschaften sind in der Hand des Bundes, wie kann ein Mensch da noch Vertrauen in ein objektives und unabhängiges Verfahren haben?"

Mit der Ahauser Erklärung wenden sich alle Unterzeichner gegen die Ahauser Misere und fordern endlich klares und nachvollziehbares Planen und Handeln. Dabei legt die BI-Ahaus besonderen Wert auf ein transparentes und öffentliches Verfahren mit sicheren zukunftsfähigen Konzepten. Diese Forderung wird besonders durch die mehr als 10.000 Unterschriften verstärkt, die in Kürze den zuständigen Ämtern und Ministerien übergeben werden. "Wir werden noch alle Unterschriften bis zum Ende des Monats berücksichtigen, und dann die Aktion beenden", so der BI-Vorsitzende Heiner Möllers - Verbunden mit einem Dank an alle Unterzeichner und der Bitte an alle Helfer um die Einsammlung bzw. Rückgabe aller Listen.

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Quelle:
Pressemitteilung, 14. und 19.03.2019
Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2019

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