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VERWERTUNG/152: Zu viele Fremdstoffe in den "Gelben Säcken" (Landkreis Waldshut)


Landkreis Waldshut - Pressemitteilung von Dienstag, 21. April 2009

Zu viele Fremdstoffe in den "Gelben Säcken"


Im März diesen Jahres startete der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises Waldshut die Aktion "Gelber Sack". Im Rahmen dieser Aktion werden einerseits die Kontrollen auf den Recyclinghöfen durch Mitarbeiter des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft verstärkt, andererseits werden Bürgerinnen und Bürger auf den Recyclinghöfen rund um das Thema "Gelber Sack" beraten. Die Aktion "Gelber Sack" wird in den Monaten Juli und Oktober weitergeführt.

Anlass für diese Aktion ist die Tatsache, dass in den Gelben Säcken aus dem Landkreis Waldshut Fremdstoffe und Restmüll mit einem Volumenanteil von bis zu 44,67 % enthalten sind. Festgestellt wurde dies durch eine stichprobenweise Kontrolle der Gelben Säcke in einer Sortieranlage. Erkenntnisse aus der im März durchgeführten Aktion bestätigen diesen hohen Anteil an Fremdstoffen in den auf Recyclinghöfen des Landkreises Waldshut angelieferten Gelben Säcken. Zu den gefundenen Fremdstoffen gehören insbesondere Pappe/Papier, Hygienepapier, Hartplastik, Packbänder und Restmüll. Festgestellt wurde ferner, dass der Inhalt von bis zu 11 % der angelieferten Gelben Säcke völlig verschmutzt war.

Im Bundesdurchschnitt liegt der Anteil an Fremdstoffen in den Gelben Säcken aus ländlichen Bereichen bei ca. 40 %. Der Anteil der Fremdstoffe in den Gelben Säcken aus dem Landkreis Waldshut liegt somit über dem Bundesdurchschnitt. Dieser hohe Fremdstoffanteil führte bereits wiederholt zu Reklamationen seitens der mit der Einsammlung und Abfuhr der Gelben Säcke beauftragten Firma Remondis.

Es ist ein dringendes Anliegen des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft, diesen hohen Fremdstoffanteil zu senken. Deshalb bitten wir alle Bürger des Landkreises, darauf zu achten, in den Gelben Säcken ausschließlich Verpackungs-Wertstoffe zu sammeln, die als recycelbar gekennzeichnet sind (z. B. mit dem Grünen Punkt).

Damit die so gesammelten Wertstoffe auch tatsächlich recycelt werden können, wird gebeten, folgende Hinweise zu beachten:

Was gehört in die Gelben Säcke?

Nur restentleerte Verkaufsverpackungen aus

Kunststoff (z.B. Flaschen von Spül-, Wasch- und Körperpflegemitteln, Joghurtbecher, Tragetaschen, Einwickelfolien, Obst- und Gemüseschalen und andere geschäumte Verpackungen, Styroporformteile)
Verbundstoff (z.B. Getränke- und Milchkartons, Vakuumverpackungen)
Metall (Konserven, Metalldosen, Verschlüsse, Alu-Schalen, Alu-Deckel, Alu-Folien)

Auf jedem Gelben Sack ist zu lesen, womit er befüllt werden darf. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass andere Kunststoffe passender Größe, wie z. B. Gummistiefel, Kunstblumen, Kunststoffspielzeuge und vieles mehr in die Gelben Säcke gegeben werden.

Was gehört nicht in die Gelben Säcke?

- Restmüll
- Kartonagen und Papier, auch wenn sie mit dem "Grünen Punkt" gekennzeichnet sind.
- Kunststoffe ohne "Grünen Punkt"
- Elektronikschrott


Durch die Beachtung dieser Hinweise trägt jeder Bürger dazu bei, dass die so gesammelten Wertstoffe recycelt werden können. Verunreinigte Wertstoffe sind nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand recycelbar.

Ganz nebenbei wird durch die Beachtung dieser Hinweise aber auch die Arbeit der Mitarbeiter von Sortieranlagen erleichtert, die oft unter schwierigen Arbeitsbedingungen die Wertstoffe sortieren.


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 21. April 2009
Landkreis Waldshut
Pressedienst
Tel: 07751/86-7400
Fax: 07751/86-7499
E-Mail: kultur@landkreis-waldshut.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2009