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VERWERTUNG/159: Biotonne das Herzstück der ökologischen Abfallwirtschaft (Stadt Münster)


Stadt Münster - Pressemitteilung von Donnerstag, 16. Juli 2009

Biotonne ist das Herzstück der ökologischen Abfallwirtschaft

Subventionierung der Biotonne ist vom Gesetzgeber gewünscht


(SMS) Vermeiden - trennen - entsorgen: Diese Hierarchie hat Deutschland zum Vorbild in Sachen ökologische Abfallwirtschaft gemacht. Auch die Münsteraner haben sich längst an das System aus drei Tonnen, gelben Säcken und einem engmaschigen Netz von Recyclinghöfen gewöhnt. Die Biotonne spielt eine wichtige Rolle, um die Bürgerinnen und Bürger zu konsequenter Abfalltrennung zu motivieren. Sie wird - so wie es der Gesetzgeber in § 9 Landesabfallgesetz vorschlägt - subventioniert. Der Effekt: Wer seine Abfälle sauber trennt, braucht nur eine kleine Restmülltonne und zahlt weniger Gebühren. Weil dann auch weniger auf der Deponie landet, gewinnen alle.

Das Verwaltungsgericht Münster empfiehlt den AWM im Zusammenhang mit einem laufenden Verfahren, ihre Gebührenkalkulation in Teilen umzustricken. Fahrzeugreparaturen und ähnliche Kosten, die bisher der Restmülltonne zugeschlagen wurden, sollten die AWM zukünftig auch auf die Biotonne umlegen. Damit würden sich die Bioabfall-Gebühren erhöhen, aber die Kalkulation würde verständlicher. "Der Richter hat uns geraten, zunächst die Kosten anders zuzuordnen und die Quersubventionierung anschließend auszuweisen", erklärt AWM-Werkleiter Patrick Hasenkamp. "Das ist eine Option, die wir sehr aufgeschlossen prüfen werden, denn wenn wir damit ein Vermittlungsproblem lösen können, ist uns sehr daran gelegen."

Die Ausgestaltung der Kalkulation wird an dem Grundkonsens aber nichts ändern: Nach wie vor wird die Biotonne in Münster einmal pro Woche abgefahren. "Dieser Service hat sich bewährt. Gerade im Sommer wissen die Münsteraner die hygienischen Vorteile sehr zu schätzen. Wir haben (2004) die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu diesem Thema eingeholt, und das Ergebnis war sehr deutlich", betont Hasenkamp. Wer mag, kann in Münster obendrein einen Biofilterdeckel für seine Biotonne bestellen. 2425 dieser Deckel sind gegenwärtig im Einsatz. Die AWM installieren und warten sie gegen eine Gebühr von 15 Euro im Jahr.

"Wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Wer einen Biofilterdeckel möchte, kann sich frei dazu entscheiden und bekommt ihn dann", bietet Hasenkamp an.


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 16. Juli 2009
Stadt Münster
Presse- und Informationsamt, 48127 Münster
Telefon: 0251 / 492 1300 - 02, Fax 0251 / 492 7712
Internet: http://www.muenster.de/stadt/medien


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juli 2009