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VÖGEL/679: Erste Störche kehren aus ihren Winterquartieren zurück (LBV)


Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) - Verband für Arten- und Biotopschutz

Presseinformation vom 28. Februar 2011

Die Störche kommen!
Nester an Altmühl, Wörnitz, Aisch, Mindel und Donau zuerst besetzt

Storchenvorhut kündigt den baldigen Frühling an: Storch vor wolkenfreiem Himmel im Flug mit weitgespannten Flügeln - Foto: Z. Tunka

Storchenvorhut kündigt den baldigen Frühling an
Foto: Z. Tunka

Hilpoltstein. Zusammen mit Staren und Kiebitzen kehren die ersten Störche aus ihren Winterquartieren zurück. Diese frühen Ankömmlinge haben wahrscheinlich in Spanien überwintert und versuchen, durch die frühe Rückkehr die besten Nester zu besetzen. Einige Weißstörche verbringen mittlerweile den Winter bei uns. Wo Störche sind, steht immer aktuell auf www.lbv.de.

Die Tageslichtlänge im Winterquartier steuert den Hormonhaushalt und damit den Rückflug ins Brutgebiet. So freuen sich z.B. die Bürger in Abensberg und Neustadt/Donau (Ndb), Wilburgstetten und Triesdorf (Mfr) sowie Thannhausen und Ziemetshausen (Schw) schon über die Heimkehr "ihrer" Störche.

"Das ist die Vorhut, die uns den baldigen Frühling ankündigt", sagt Oda Wieding, die Weißstorchbeauftragte des LBV. "Diese Vögel haben vermutlich `nur' in Spanien überwintert und so einen kürzeren Rückweg vom Winterquartier zu uns. Die meisten Störche, die über auf der Westroute über Gibraltar oder auf der Ostroute über den Bosporus aus Afrika wiederkehren, erwarten wir erst im März und April".

Während noch vor wenigen Jahrzehnten Anfang März eintreffende Tiere als "Frühankömmlinge" verzeichnet wurden, sind die Mitte/Ende Februar aus Spanien zurückkehrenden Störche schon seit einigen Jahren fast Tradition. Z.B. bei Dacharbeiten muss man dies zunehmend berücksichtigen und Arbeiten möglichst bis Ende Februar abschließen. "Wir sind gespannt, ob sich 2011 der Trend der Bestandszunahme weiter fortsetzt. Letztes Jahr konnten 219 Storchenpaare in ganz Bayern gezählt werden, 2009 waren es 189 Paare. Leider wurde das Brutergebnis letztes Jahr wieder durch viele Regenereignisse beeinträchtigt, wir hoffen, dass die Weißstörche 2011 wieder mehr Junge aufziehen können", so die Storchenexpertin Oda Wieding.

Damit die Altstörche genügend Futter für die Jungen finden, kümmert sich der LBV zusammen mit dem Landesamt für Umwelt (LfU), über das bayerische Storchenschutzprogramm die Nahrungswiesen zu erhalten und zu verbessern.

Die aktuellen Brutplätze der bayerischen Störche sind im Internet abrufbar unter www.lbv.de. Auf einer bayerischen Storchenkarte kann man hier die Ankunft der Störche an den einzelnen Nestern und später auch Brutbeginn und Jungenaufzucht verfolgen.


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Quelle:
Presseinformation, 28.02.2011
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Verband für Arten- und Biotopschutz
Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel. 09174/4775-0, Fax 09174/4775-75
E-Mail: info@lbv.de
Internet: www.lbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2011