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KOHLEALARM/251: Klimakampf und Kohlefront - Fürsprache kurz vor zwölf ... (Robin Wood)


ROBIN WOOD - Pressemitteilung vom 15. April 2016

ROBIN WOOD fordert von Vattenfall und schwedischer Regierung:

Braunkohletagebau in der Lausitz stilllegen statt verkaufen


ROBIN WOOD fordert den schwedischen Staatskonzern Vattenfall auf, seine Braunkohlesparte in der Lausitz nicht zu veräußern, sondern stillzulegen. Schwedens Regierung und Parlament sollten nach Ansicht von ROBIN WOOD ihren Einfluss nutzen, um das Geschäft noch zu stoppen. Voraussichtlich kommenden Montag wird der Vattenfall-Aufsichtsrat den Verkauf an den tschechischen Konzern EPH (Energetický a Prumyslovy Holding) besiegeln. Damit droht der jahrzehntelange Weiterbetrieb von Braunkohletagebauen und -kraftwerken in der Lausitz - aus Sicht von ROBIN WOOD eine Katastrophe für Umwelt, Klima und Gesundheit.

"Statt die Lausitz weg von der Kohle zu führen und das Klima zu schützen, setzt Vattenfall - gedeckt von der schwedischen Regierung - auf einen profitablen Verkauf. So stiehlt sich der Staatskonzern aus der Verantwortung, den längst überfälligen Strukturwandel in der Lausitz einzuleiten und die Energiewende ökologisch und sozial gerecht zu gestalten", kommentiert ROBIN WOOD-Energieexperte Philip Bedall.

Der EPH-Holding rät ROBIN WOOD von der geplanten Fehlinvestition ab. Kohleverstromung gilt wegen ihrer extremen Klimaschädlichkeit inzwischen international als Auslaufmodell.

Zudem ist der Klimakiller Kohle auch mit breitem Widerstand aus der Gesellschaft konfrontiert. Global formiert sich eine starke Antikohle-Bewegung. Auch in der Lausitz haben BürgerInnen und Umweltverbände gegen alle Tagebauplanungen Klagen eingereicht. Zahlreiche Aktive sind bereit, ihrem Protest auch mit Mitteln wie Blockaden und Besetzungen Ausdruck zu verleihen. Für Mai 2016 haben Tausende Menschen angekündigt, die Lausitzer Tagebaue stillzulegen.

Während der Aufsichtsrat des Staatskonzerns Vattenfall den Verkauf der Braunkohlesparte vorbereitet, hat sich in Schweden die gesamte Opposition gegen den Verkauf und für die Schließung ausgesprochen. Auch die mitregierende schwedische Grüne Partei unterstützt eine Schließung der Kohletagebaue und -kraftwerke.

Mehr Infos:
www.robinwood.de/Kohle

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Quelle:
Pressemitteilung, 15. April 2016
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040/380 892-0, Fax: 040/380 892-14
E-Mail: presse@robinwood.de
Internet: http://www.robinwood.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2016

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