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KOHLEALARM/447: Klimakampf und Kohlefront - Kohlelobbyismus mit falschen Vorzeichen ... (Kampagne "Ende Gelände")


Ende Gelände - Pressemitteilung vom 26.06.2018

Ende Gelände Berlin protestiert vor dem Verhandlungsort der Kohlekommission +++ Sofortiger Kohleausstieg statt Verzögerungstaktik +++ Klimaschutz bleibt Handarbeit


Berlin, 26. Juni 2018. Aktivist*innen von Ende Gelände Berlin haben heute mit einer kreativen Protestaktion vor dem Wirtschaftsministerium (BMWi) ein Zeichen für den sofortigen Kohleausstieg gesetzt. Die "Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" hat dort heute ihre Verhandlungen aufgenommen. Die Aktivist*innen stiegen aus einem sinkenden Kohleschiff in das "Sofortausstieg-Rettungsboot". Damit zeigten sie der Kohlekommission, was für Klimagerechtigkeit getan werden muss.

"Wir brauchen keine Verzögerungstaktiken der Kohlekommission, wir brauchen den Kohleausstieg als Sofortmaßnahme für Klimagerechtigkeit. Anstatt sich mit den Energiekonzernen an einen Tisch zu setzen, muss die Bundesregierung die Kohlekraftwerke abschalten", so Karolina Drzewo, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Ende Gelände fordert, den dringend nötigen Strukturwandel einzuleiten und eine dezentrale, bezahlbare Stromversorgung mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien zu gewährleisten. In der Kohlekommission hingegen versuchen Politik und Energiekonzerne, das veraltete Geschäftsmodell mit dreckiger Braunkohle von RWE und den anderen drei großen Stromkonzernen zu sichern. Der Schutz des Klimas und der Natur, die Interessen der Betroffenen aus den Braunkohleregionen und der Menschen im globalen Süden werden dabei nicht ausreichend berücksichtigt.

"Dies ist eine Kommission der Kohlelobbyisten. Der Klimaschutz droht hier dem Profitinteresse von Konzernen geopfert zu werden. Menschen von den pazifischen Inseln oder der Küste Bangladeschs, die am stärksten von den Auswirkungen der Kohle-Verbrennung betroffen sind, werden in der Kommission nicht einmal gehört", sagt Karolina Drzewo.

Das Bündnis Ende Gelände setzt sich mit Aktionen massenhaften zivilen Ungehorsams für den sofortigen Kohleausstieg ein. Vom 25. bis 29. Oktober 2018 wird Ende Gelände erneut Kohleinfrastruktur im Rheinland blockieren. Die Aktivist*innen werden den Hambacher Forst vor der Zerstörung durch den Energiekonzern RWE schützen und damit ein Zeichen für weltweite Klimagerechtigkeit setzen.

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Quelle:
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: https://www.ende-gelaende.org/de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juni 2018

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