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KOHLEALARM/667: Klimakampf und Kohlefront - Aktion und Routine ... (Kampagne "Ende Gelände")


Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 30. November 2019 - 16:59 Uhr

Ende Gelände beendet erfolgreiche Massenaktion +++ Radikaler Protest gegen die Klimakrise und für den Kohleausstieg


Cottbus | Chóśebuz - Um 17 Uhr beendet das Bündnis Ende Gelände erfolgreich den heutigen Aktionstag. Seit den frühen Morgenstunden blockierten die Klimaaktivist*innen Kohlegruben und Kohleinfrastruktur im Lausitzer und Leipziger Revier. Sie besetzten die Tagebaue Jänschwalde-Ost, Welzow-Süd und Vereinigtes Schleenhain sowie drei Kohlebahnen. Damit protestieren die Aktivist*innen gegen die unzureichende Klimapolitik der Regierung, fordern den sofortigen Kohleausstieg und kritisieren das auf Wachstum ausgelegte fossile Wirtschaftssystem.

"Wir sind zufrieden mit der erfolgreichen Aktion und glücklich, dass wir heute ein so starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit setzen konnten. 4000 Klimaaktivisten und Aktivistinnen haben heute gemeinsam Kohleinfrastruktur blockiert", zieht Bündnissprecherin Nike Mahlhaus ein positives Fazit der Aktion und kommentiert: "Wenn politisch Verantwortliche dabei versagen, das Klima und unsere Lebensgrundlagen zu schützen, dann setzen wir den Kohleausstieg selbst um."

"2019 war das Jahr der Klimabewegung, aber ein verlorenes Jahr für die Klimagerechtigkeit. Wir müssen jetzt handeln, denn die Klimakrise stellt unsere Zukunft radikal in Frage. Deshalb reagieren wir heute mit radikalem Protest.", sagt Johnny Parks, Sprecher von Ende Gelände.

Ein Bündnis aus Fridays for Future und Umweltverbänden wie dem BUND, Greenpeace Regio Ost und PowerShift hatte solidarisch vor dem Kraftwerk Jänschwalde demonstriert. Kohleverstromung macht noch immer einen großen Teil der deutschen CO2-Emissionen aus. Ende Gelände ist ein Protestbündnis, das seit 2015 Aktionen zivilen Ungehorsams in den Kohlerevieren im Rheinland, in der Lausitz und dem Leipziger Revier organisiert.

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Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 30. November 2019 - 12:43 Uhr

Erfolgreiche Massenaktion von Ende Gelände +++ 4.000 Klima-Aktivist*innen in Tagebauen und auf Kohleschienen +++ Demonstration von Fridays For Future im Lausitzer Revier


Cottbus | Chóśebuz, 30.11.2019 - Rund 4.000 Aktivist*innen von Ende Gelände blockieren seit heute Morgen erfolgreich Kohleinfrastruktur im Leipziger und Lausitzer Revier. Die Aktionsgruppen gelangten in den Tagebau Jänschwalde, in den Tagebau Welzow-Süd und an die Kohlebahn zum Kraftwerk Jänschwalde. Eine inklusive Aktionsgruppe, an der unter anderem Menschen mit körperlichen Einschränkungen teilnehmen, besetzt einen Schienenabschnitt sowie die anliegende Straße - gemeinsam mit den Anti-Kohle-Kidz. Diese leisten aus Enttäuschung über die desaströse Klimapolitik der Bundesregierung zum ersten Mal zivilen Ungehorsam.

"Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nächste Woche will die Bundesregierung ein Kohleausstiegsgesetz verabschieden, mit dem sie die 1,5 Grad Grenze aufgibt - wir nicht! Wir schauen nicht hilflos zu, wie Politik und Konzerne unsere Zukunft zerstören. Unser heutiger Protest an den Orten der Zerstörung ist ein klares Zeichen für Klimagerechtigkeit und einen ökologischen und gerechten Systemwandel", bekräftigt Nike Mahlhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Carla Reemtsma von Fridays for Future ergänzt: "Nachdem wir gestern an über 500 Orten in Deutschland für Klimagerechtigkeit gestreikt haben, demonstrieren wir heute zusammen mit Ende Gelände in der Lausitz für einen schnellen Kohleausstieg. Die Klimagerechtigkeitsbewegung ist vielfältig, entschlossen und ungehorsam. Wir sagen: Raus aus der Kohle, rein in die Zukunft!"

Ende Gelände hat in den letzten Jahren mehrfach mit tausenden Menschen Kohleinfrastruktur im Rheinland und in der Lausitz blockiert. Das Aktionsbündnis fordert den sofortigen Kohleausstieg und weltweite Klimagerechtigkeit. Über 6000 Aktivist*innen besetzten im vergangenen Sommer zentrale Knotenpunkte des Rheinischen Braunkohlereviers - unter anderem stand die Schienenzufuhr zum Kraftwerk Neurath, Deutschlands größtem Kohle-Kraftwerk, für fast 48 Stunden still. An den Aktionen von Ende Gelände beteiligen sich Menschen aus ganz Europa.

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Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 30. November 2019 - 09:46 Uhr

500 Klimaaktivist*innen im Tagebau Jänschwalde +++ 450 Aktivist*innen auf Schienen der Kohlebahn +++ Über tausend weitere Aktivist*innen in Tagebauen Welzow-Süd und Vereinigtes Schleenhain


Cottbus | Chóśebuz, 30.11.2019 - Zurzeit blockieren mehrere Aktionsgruppen von Ende Gelände verschiedene Punkte der Kohleinfrastruktur im Lausitzer und Leipziger Revier. Gegen acht Uhr gelangten zeitgleich rund 500 Klimaaktivist*innen in den Tagebau Jänschwalde Ost und 450 auf eine Kohlebahn, die mit dem Kraftwerk Jänschwalde verbunden ist. Das Kraftwerk Jänschwalde ist als eines der klimaschädlichsten Kraftwerke Europas bekannt. Der Tagebau Jänschwalde befindet sich seit 1. September 2019 wegen schwerer umweltrechtlicher Versäumnisse im Sicherheitsbetrieb. Gegen neun Uhr gelangten über tausend weitere Aktivist*innen in die Tagebaue Welzow-Süd (Lausitz) und Vereinigtes Schleenhain (Leipziger Revier).

"Weil die LEAG noch immer keine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt hat, befindet sich der Tagebau Jänschwalde zurzeit im Sicherheitsbetrieb. Doch Kohleverstromung ist niemals umweltverträglich! Mit unserer heutigen Aktion zeigen wir, dass der Tagebau dauerhaft stillgelegt werden muss", bekräftigt Johnny Parks, Pressesprecher von Ende Gelände.

"Wir fordern einen schnellen und sozial gerechten Strukturwandel in der Lausitz. Der dringend notwendige Kohleausstieg darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten umgesetzt werden. Wir befürchten, dass die beschlossenen Milliarden für den Strukturwandel nicht für eine erneuerbare Zukunft genutzt werden, sondern um den Kohlekonzernen den Kohleausstieg zu vergolden. Das Geld muss wirklich der Region und den dort lebenden Menschen zugute kommen", so Sina Reisch, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Ende Gelände hat in den letzten Jahren mehrfach mit tausenden Menschen Kohleinfrastruktur im Rheinland und in der Lausitz blockiert. Das Aktionsbündnis fordert den sofortigen Kohleausstieg und weltweite Klimagerechtigkeit. Über 6000 Aktivist*innen besetzten im vergangenen Sommer zentrale Knotenpunkte des Rheinischen Braunkohlereviers - unter anderem stand die Schienenzufuhr zum Kraftwerk Neurath, Deutschlands größtem Kohle-Kraftwerk, für fast 48 Stunden still. An den Aktionen von Ende Gelände beteiligen sich Menschen aus ganz Europa.

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Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 30. November 2019 - 07:06 Uhr

Ende Gelände Aktionstag in Lausitzer und Leipziger Revier beginnt +++ Tausende Aktivist*innen brechen zu Blockaden von Braunkohleinfrastruktur auf


Cottbus | Chóśebuz, 30.11.2019 - In den frühen Morgenstunden sind rund 4.000 Aktivist*innen des Bündnisses Ende Gelände zu den Tagebauen im Lausitzer und Leipziger Revier aufgebrochen. Verschiedene Aktionsgruppen sind aus Dresden, Leipzig und Berlin gestartet, um massenhaft und ungehorsam Tagebaue und Kohleinfrastruktur zu blockieren. Das Aktionsbündnis Ende Gelände fordert damit den sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden Systemwandel. Parallel sind vielfältige Demonstrationen von Fridays For Future und Umweltverbänden geplant.

"Tausende Menschen haben sich früh am Morgen auf den Weg gemacht, um im Novemberwetter Tagebaue, Bagger und Schienen zu besetzen. Entschlossen fordern wir den sofortigen Kohleausstieg. Wir befinden uns an einem kritischen Punkt - das Zeitfenster, um die Klimakrise zu stoppen, schließt sich rapide. Doch wir haben noch Hoffnung: Heute nehmen wir den Kohleausstieg selbst in die Hand und stellen uns mit unseren Körpern der Zerstörung in den Weg", so Johnny Parks, Pressesprecher von Ende Gelände.

"Nachdem gestern 630.000 Menschen beim Klimastreiktag mit Fridays For Future für effektiven Klimaschutz demonstriert haben, gehen wir heute einen Schritt weiter und leisten Zivilen Ungehorsam. Während wir handeln, diskutiert die Bundesregierung ein vollkommen unzureichendes Kohleausstiegsgesetz. Leider hat dieses politische Versagen System. Unser Wirtschaftswachstum beruht auf der ungebremsten Ausbeutung von Menschen und Natur. Konzerne wie RWE oder EPH erwirtschaften seit Jahrzehnten Milliardengewinne, indem sie Raubbau an unserer Zukunft betreiben", erklärt Sina Reisch, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Ende Gelände hat in den letzten Jahren mehrfach mit tausenden Menschen Kohleinfrastruktur im Rheinland und in der Lausitz blockiert. Über 6000 Aktivist*innen besetzten im vergangenen Sommer zentrale Knotenpunkte des Rheinischen Braunkohlereviers - unter anderem stand die Schienenzufuhr zum Kraftwerk Neurath, Deutschlands größtem Kohle-Kraftwerk, für fast 48 Stunden still. An den Aktionen von Ende Gelände beteiligen sich Menschen aus ganz Europa.

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Quelle:
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: https://www.ende-gelaende.org/de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2019

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