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AKTION/422: Anti-Atomproteste in Nordenham, Grohnde, Ahaus, Gronau, Münster und Borssele (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 18. November 2012

Aktuelle Anti-Atomproteste: Nordenham, Grohnde, Ahaus, Gronau, Münster und Borssele



(Bonn, 18.11.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat erneut zur Teilnahme an Aktionen gegen aktuelle Atomtransporte aufgerufen. Gleichzeitig gratuliert der BBU der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" zum 35. Geburtstag und weist darauf hin, dass die Bürgerinitiative am heutigen Sonntag (18. November) ihren monatlichen Sonntagsprotest um 14.00 Uhr vor dem Rathaus in Ahaus durchführt. Die Bürgerinitiative ist eine Mitgliedsinitiative des BBU. Zudem engagiert sich der BBU gegen die drohende Laufzeitverlängerung beim AKW Borssele (NL).

Proteste gegen MOX-Transport / AKW Grohnde sofort stilllegen!

Der BBU kritisiert in scharfer Form den aktuellen plutoniumhaltigen Atomtransport, der im Lauf des heutigen Sonntags den Hafen von Nordenham erreichen soll. Von dort sollen die sogenannten MOX-Brennelemente zum Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln transportiert werden. Sowohl in Nordenham als auch beim Atomkraftwerk Grohnde wird bereits gegen diesen hochgefährlichen Transport demonstriert und im Laufe des Sonntags werden die Aktionen noch verstärkt. Aktuelle Informationen über konkrete Proteste gibt es im Internet u. a. unter https://de.twitter.com/castorticker und unter http://www.grohnde-abschalten.de. Der BBU fordert grundlegend die sofortige Stilllegung des AKW Grohnde.

BI "Kein Atommüll in Ahaus" lädt zum Geburtstags-Protest auf

Beim heutigen Sonntagsprotest im westfälischen Ahaus geht es um 14.00 Uhr um das ungelöste Atommüll-Dilemma. Die Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus", die kürzlich 35 Jahre jung wurde, wird über die Situation beim Atommüll-Lager Ahaus und über weitere Proteste informieren. In Ahaus wurde wiederholt Atommüll eingelagert. Ziel der Anti-Atomkraft-Bewegung ist es, weitere Einlagerungen zu verhindern. Informationen zum Atommüll-Lager Ahaus unter www.bi-ahaus.de und www.kein-castor-nach-ahaus.de.

Montag: Sonderzug mit Uranmüll verhindern!

Am Montag (19.11.) wird vermutlich wieder ein Sonderzug mit rund 500 Tonnen Uranmüll von der Urananreicherungsanlage in Gronau Richtung Frankreich zur Weiterverarbeitung starten. Örtliche Bürgerinitiativen und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) lehnen diesen konzeptionslosen Atommüllexport ab und rufen zu Protesten auf. "Die Urananreicherungsanlage kann von der rot-grünen Landesregierung in NRW sofort stillgelegt werden, da sie über kein plausibles Entsorgungskonzept verfügt" betont Udo Buchholz vom Vorstand des BBU. Die Anti-Atomkraft-Initiativen vermissen allerdings den "anti-atomaren Biß" der Düsseldorfer Landesregierung.

Am Montag wird ab 11.45 Uhr auf einer Brücke (Max-Planck-Straße) vor der Urananreicherungsanlage gegen den Atommüll-Transport demonstriert. In Münster beginnt der Protest um 12.45 Uhr im Hauptbahnhof. Nach seinem Start in Gronau wird der Zug den Kreis Steinfurt und Münster Richtung Hamm durchqueren. Bei einem entsprechenden Transport im Oktober fuhr der Zug von Hamm weiter über die Strecke Hagen-Wuppertal- Köln-Bonn-Koblenz. In Hamm stand der Uranzug fast 11 Uhr auf dem Güterbahnhof an der Günterstraße. Ziel des Transports ist eine Uranfabrik im französischen Pierrelatte.

Seitens der Bürgerinitiativen werden Aussagen aus den Reihen der Bundespolizei kritisiert, es handele sich bei den Transporten von Gronau nach Frankreich um Leertransporte. "Bei allen beobachteten Transporten waren Radioaktivitätszeichen an den Waggons erkennbar", so Buchholz.

Informationen zu den Urantransporten und zur Urananreicherungsanlage Gronau unter
www.sofa-ms.de/home.html
www.urantransport.de
www.aku-gronau.de.

BBU gegen 20 Jahre längere Laufzeit beim AKW Borssele

Weil der BBU auch international den sofortigen Atomausstieg fordert, engagiert sich der Verband aktuell auch gegen die drohende Laufzeitverlängerung beim niederländischen AKW Borssele. Hintergrundinformationen und einen fertigen Sammeleinspruch (Unterschriftenliste) findet man unter www.bbu-online.de bzw. direkt unter www.bbu-online.de/Einwendungen/Einwendungen.htm. sowie unter www.laka.org.

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 18.11.2012
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. November 2012