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BILDUNG/464: "Medien-Doktor UMWELT" - Projekt zur Bewertung von Umweltjournalismus (idw)


Technische Universität Dortmund - 09.07.2012

Gute Umweltnachrichten aus Dortmund: Der Medien-Doktor bekommt eine Schwester



Energiewende, Klimawandel oder Dioxine in Eiern: Kaum ein Wissenschaftsbereich findet in der Öffentlichkeit derzeit so viel Beachtung wie Nachrichten aus der Umwelt. Nach der Medizin belegen die Umweltwissenschaften in vielen Medien den zweiten Platz der beliebtesten Wissenschaftsthemen - und oft stehen sie in der Kritik zwischen Panikmache und Verharmlosung. Im neuen Medien-Doktor UMWELT, einem Projekt des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus der Technischen Universität Dortmund, werden daher nun nachvollziehbare Kriterien und ein Qualitätsmonitoring für die Umweltberichterstattung entwickelt.

Realisiert wird das Projekt mit Unterstützung der Caspar Ludwig Opländer Stiftung, einer Dortmunder Familienstiftung, die das Projekt von Juli 2012 an zunächst für zwei Jahre mit 100.000 Euro fördert. Wie schon der bisherige Medien-Doktor für die Medizinberichterstattung ist der Medien-Doktor UMWELT ein Angebot von Journalisten für Journalisten unter Federführung des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus der TU Dortmund. Nach dem Vorbild eines »peer review« wird dazu ein Gutachterpool aus erfahrenen Wissenschaftsjournalisten aktuelle umweltjournalistische Beiträge in Zeitungen, Magazinen, Online-Medien, Fernsehen und Radio nach definierten Kriterien bewerten. Die zusammengefassten Ergebnisse der journalistischen Gutachten sind dann - wie bisher schon die medizinjournalistischen Bewertungen - unter www.medien-doktor.de einsehbar und repräsentieren eine Auswahl zwischen Best- und Worst-Practice-Beispielen aus dem deutschen Umweltjournalismus. Ergänzt werden soll das Angebot durch Recherchetools sowie weitere Angebote für die Aus- und Weiterbildung von Journalisten.

"Das Vorhaben ist eine echte Herausforderung, und das nicht nur, weil gerade Umweltthemen oft heftig umstritten sind", sagt Holger Wormer, Professor für Wissenschaftsjournalismus an der TU Dortmund, der die Medien-Doktor-Projekte leitet. Denn anders als beim Monitoring für die Medizinberichterstattung, bei dem Vorläuferprojekte aus Australien und den USA weiterentwickelt werden konnten, handelt es sich beim Medien-Doktor UMWELT um eine vollständige Innovation. "Uns ist bisher kein etabliertes Projekt bekannt, bei dem die Qualität von Nachrichten aus dem Umweltbereich nach systematischen Kriterien begutachtet wird", sagt Wormer. Ohne die Erfahrungen aus dem bisherigen Medien-Doktor für Medizinberichterstattung sei der Medien-Doktor UMWELT daher kaum zu realisieren. Dieses erste medizinjournalistische Medien-Doktor-Projekt war mit einer Nominierung für den Grimme Online Award 2011 und einem Titel bei der Wahl zu den Journalisten des Jahres 2011 des medium magazin (Top 3 Kategorie Wissenschaft) bereits sehr erfolgreich gestartet.

(Die Caspar Ludwig Opländer Stiftung hält mehrheitlich die Anteile an der WILO SE, einem international tätigen Pumpen- und Pumpensystemhersteller mit Hauptsitz in Dortmund. Die Stiftung fördert weltweit Projekte in den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Kultur und Sport. Im Förderbereich Wissenschaft werden u.a. die Themenfelder Energie- und Ressourcenschonung sowie die Nachwuchsförderung unterstützt.)

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.wissenschaftsjournalismus.org
http://www.medien-doktor.de

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news487607
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution12

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Dortmund, Angelika Mikus, 09.07.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2012