Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → FAKTEN


BILDUNG/569: Wie kann durch Bodenmanagement in der Landwirtschaft das 2°Limit eingehalten werden? (idw)


Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde - 15.11.2018

Wie kann durch Bodenmanagement in der Landwirtschaft das 2°Limit eingehalten werden?


Schüler*innen aus ganz Deutschland legen Ergebnisse der diesjährigen WWF-Schülerakademie vor. An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) haben sie die Zusammenhänge von Klimaschutz und Böden erforscht. Aktuell läuft die nächste Bewerbungsrunde für das kommende Jahr.

"Agroforstsysteme können eine alternative Anbaumethode sein, um Böden in der Landwirtschaft nachhaltig nutzen zu können", fasst Lena Daniel, HNEE-Mentorin im WWF-Projekt "2°Campus", eines der Ergebnisse der diesjährigen Schülerforschungsgruppe zusammen. Sie begleitete fünf Jugendliche, die in diesem Jahr zum HNEE-Forschungsteam "Landwirtschaft und Ernährung" gehörten, bei ihrer einwöchigen Feldstudie in Eberswalde. Herausgekommen ist eine kleine Studie, die Antworten, auf die Frage liefert, ob man durch Bodenmanagement in der Landwirtschaft das 2-Grad-Limit einhalten kann. Hierfür analysierten die Schüler*innen im Labor Bodenproben. "Sie haben den ph-Wert gemessen und die Böden auf deren Stickstoff/Kohlenstoff-Verhältnis sowie Phosphor und Kalium untersucht", berichtet Lena Daniel.

Mit Unterstützung von HNEE-Dozent*innen, deren Fachgebiet die ökologische Landwirtschaft und die damit verbundenen Wertschöpfungsketten sind, lernten die Schüler*innen, welche Schlüsse man aus den Bodenwerten ziehen kann und wie sich das auf die Bearbeitung der regionalen Böden auswirkt. Hierfür führten sie zudem Interviews mit Landwirt*innen, um herauszufinden, welche Bearbeitungsmethoden diese auf ihren Feldern anwenden. Dabei gingen sie auch auf deren Verwendung von Pflanzenschutz und Dünger ein und befragten die Expert*innen zur Bedeutung der Böden. "Am Ende wurde den Schüler*innen bewusst, wie Komplex das Thema Boden tatsächlich ist und wie wichtig dessen Rolle als zweitgrößter CO2-Speicher eigentlich ist", sagt Prof. Dr. Anna Maria Häring, die das Projekt seit fünf Jahren an der HNEE leitet.

Über das Projekt an der HNEE

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde ist eine von drei Partnerhochschulen, die sich jährlich bei der WWF-Schülerakademie "2°Grad-Camp" einbringt. Das Projekt läuft über ein halbes Jahr, wobei die Schüler*innen in einem fünftägigen Sommerblock, die Möglichkeit haben, zu ihren Forschungsfragen an der HNEE zu forschen. Der Fokus liegt hierbei immer auf dem Thema Landwirtschaft und Ernährung mit Blick auf Möglichkeiten, die Eingrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als 2°Celsius zu erreichen:
www.wwf-jugend.de/pages/2-grad-campus

Nächste Bewerbungsrunde

Der 2°Campus findet an drei Blöcken in 2019, um die Frühjahrs-, Sommer- und Herbstferien statt. Die Teilnahme ist (bis auf die Anreise) kostenfrei. Mitmachen können Jugendliche im Alter von 15 und 19 Jahren. Die Bewerbungsfrist endet am 3. Dezember 2018. Alle Bewerbungsbedingungen sind online einsehbar.

Interessierte können sich direkt an den World Wide Fund For Nature (WWF), Stichwort "2°Campus": 2gradcampus@wwf.de wenden.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.wwf-jugend.de/pages/2-grad-campus
Mehr Informationen über das Projekt

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder unter:
http://idw-online.de/de/news706086
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution419

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde - 15.11.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. November 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang