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ENERGIE/186: Bei der Windkraft ist Baden-Württemberg Schlußlicht (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - Stuttgart, 18. März 2010

Zumeldung zur Pressemitteilung der SPD:

Windkraft: Schlusslicht Baden-Württemberg
BUND: Angekündigter Rückenwind vom Wirtschaftsminister bleibt aus


Stuttgart. Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg viel zu wenige Windräder gebaut. Die zusätzliche Windkraftleistung betrug dadurch lediglich 29,6 Megawatt. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern steht Baden-Württemberg jetzt an letzter Stelle. "Diese Zahlen sind mehr als enttäuschend. Baden-Württemberg wird bei der Windenergie weiter abgehängt, obwohl es auch hier sehr gute Standorte für Windräder geben würde. Das Wirtschaftsministerium hat seine Ankündigung, die Windenergie stärker zu unterstützen, immer noch nicht eingelöst", erklärte der baden-württembergische Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Berthold Frieß.

So wird die Landesregierung selbst ihr bescheidenes Ziel - die Vervierfachung der Windstromerzeugung auf 1,2 Terrawattstunden - nicht erreichen. "Wir fordern die Landesregierung auf, ihre restriktive Planung für Windräder aus dem Landesplanungsgesetzt zu verbannen. Es darf nicht nur Vorrang- und Ausschlussgebiete geben. Um die Windkraftpotenziale besser zu nutzen, müssen auch Vorbehaltsgebiete definiert und den Kommunen mehr Freiheiten bei der Standortausweisung zugestanden werden", sagte Frieß. "Bis dahin fordern wir Wirtschaftsminister Pfister auf, alle Handlungsmöglichkeiten auszuschöpfen, das heißt Windkraftanlagen durch Zielabweichungsverfahren und Repowering (Neuanlagen an bestehenden, bewährten Standorten) auch außerhalb von Vorranggebieten zu ermöglich und noch in dieser Legislatur eine Überarbeitung der Regionalpläne anzustoßen".


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Quelle:
Presseinformation, 18. März 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
70178 Stuttgart. Paulinenstraße 47
Tel.: 07 11/62 03 06-0, Fax: 07 11/62 03 06-77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2010