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GARTEN/402: Nützliches aus Gehölzschnitt (NABU HB)


NABU Landesverband Bremen - 30. März 2020

Nützliches aus Gehölzschnitt

- Rankhilfen, Bohnenstangen und Künstlerisches
- Plastik und Müll vermeiden
- Hilfe für Insekten oder Spielmöglichkeit für Kinder


(Bremen, den 30.03.20) Gehölzschnitt aus dem eigenen Garten muss nicht immer auf den Recyclinghof. Aus Ästen und Zweigen können Rankhilfen, Schilder, sogar kleine Kunstwerke werden. Naturmaterialien sind nicht nur praktisch, sondern ersetzen auch Plastik, Metall und andere extra hergestellte Gartendeko. Wird das Holz alt, ist es kein Müll, sondern Nahrung für Regenwürmer und Pilze. "Dieses Upcycling schont nicht nur das Klima, es schließt auch natürliche Kreisläufe", stellt Dorothee Meier vom Naturschutzbund (NABU) Bremen fest. "Jeder hat etwas Geeignetes übrig", fordert sie auf, der Fantasie freien Lauf zu lassen.


Gehölzschnitt als Rankhilfe - Foto: © NABU Bremen

Foto: © NABU Bremen

Beim Pflegeschnitt zahlreicher Gehölze fallen oft auch längere flexible Triebe an. Ineinander verschlungen bilden sie regelrechte Schmuckstücke für den Garten. Durchrankt von Kapuzinerkresse oder besser noch Vogelwicke werden sie zur bunten, von Hummeln und Bienen umschwärmten Blumeninsel. "Die einheimische Vogelwicke ist für Insekten besonders wertvoll und sieht mit ihren traubigen violetten Blütenständen zudem dekorativ aus", beschreibt Dorothee Meier.

"Einfach ausprobieren", rät die NABU-Mitarbeiterin, die im Rahmen des Projektes "Gemeinsam aktiv für den Klimaschutz im Alltag" unter anderem Tipps für das Upcycling im Garten zusammenstellt. So lassen sich ganz einfach aus mindestens daumendicken Aststücken künstlerisch verzierte Markierungen für Aussaaten oder Klemmhalterungen für die geleerten Samentütchen herstellen. Für Großvater und -mutter war es zudem selbstverständlich, verzweigte Äste als Rankhilfe für Erbsen in den Boden zu stecken sowie lange Stangen vom Schnitt des Haselnussstrauches als Kletterhilfe für Bohnen zu nutzen. "Was damals aus der Not geboren war, ist heutzutage Ressourcenschutz", betont Dorothee Meier.

Ganz Pfiffige lassen die Bohnenstangen jetzt schon aufstellen: Kinder lieben es, lauschige Hütten zu bauen. An der passenden Stelle im Garten platziert, müssen im Mai dann nur noch die kletternden Bohnen gesetzt werden. Im Sommer verwandelt sich die Hütte in ein schattiges und beerntbares Bohnenzelt.

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Quelle:
Pressemitteilung, 30.03.2020
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland
Landesverband & Stadtverband Bremen e. V.
Vahrer Feldweg 185, 28309 Bremen
Tel.: 0421/33 98 77 2, Fax: 0421/33 65 99 12
E-Mail: Info@NABU-Bremen.de
Internet: www.NABU-Bremen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. April 2020

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