Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

GESCHICHTE/020: 20 Jahre OZON - Umweltberichterstattung in den Medien - Teil 2 (DER RABE RALF)


DER RABE RALF
Nr. 157 - August/September 2010
Die Berliner Umweltzeitung

Jahre OZON
Umweltberichterstattung in den Medien - Teil 2 und Schluss

Von Hartmut Sommerschuh


Ab Juni 1992 dürfen wir als ORB-Fachredaktion auch für die Reihe "GLOBUS: Natur und Umwelt" im ersten Programm der ARD Sendungen produzieren, gemeinsam mit Kollegen von Bayerischem Rundfunk, WDR, MDR und NDR. Intendant Rosenbauer hatte den entsprechenden Vorschlag in der ARD eingebracht. Die von vielen Protesten in Sachsen, Thüringen und Mecklenburg begleiteten Autobahnbaupläne des "Verkehrsprojekt 17 - Deutsche Einheit" werden Inhalt unserer ersten Sendung. Otto Rindt, der erfahrene kritische Landschaftsplaner aus Cottbus, begleitet das Drehteam.

GLOBUS, zusätzliches ARD-Fenster ab 1992

Es folgt im Herbst 1992 eine lange GLOBUS-Sendung zum ostdeutschen Nationalparkprogramm mit Beiträgen aus der Schorfheide und der Sächsischen Schweiz, von Rügen und vom Brocken. Zuschauer aus den alten Bundesländern beschreiben in Briefen ihr Erstaunen über diese tollen Pläne. Von Anfang an besteht bei GLOBUS eine Medienpartnerschaft mit dem BUND, der in eigener Redaktion zu jeder Sendung ein Begleitheft mit weiterführenden und vertiefenden Informationen und Tipps zu den Sendungen erarbeitet - ein Plus für die Verbreitung unserer ostdeutschen Themen. Für knapp acht Jahre bleibt GLOBUS Natur- und Umweltfragen verpfl ichtet. Immer wieder berichten wir auch vom Engagement ostdeutscher Naturschützer für Nationalparke und Welterbegebiete zwischen Aserbaidschan und der Mongolei; vom Abzug der russischen Truppen, von den zu Tage kommenden militärischen Altlasten aus der Nazizeit. Wir stellen in GLOBUS auch das Wirken der ostdeutschen Naturschutzpioniere Erna und Kurt Kretschmann vor. In der Chef-Kritik danach heißt es: "So ein Kommunistenporträt gibt es bitte nicht noch mal in GLOBUS". Wie hatte es doch nach dem Film 1983 geheißen? "Konterrevolutionär, Außenseiter der Gesellschaft."

Ab April 2000 wird GLOBUS ein moderiertes Magazin für Natur und Technik: "Maßstäbe setzen zwischen Ökologie und High-Tech ist die Zielsetzung des neuen GLOBUS nach dem durch ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann verordneten Relaunch", schrieb damals "Die Welt". "Kein ganz leichtes Unterfangen, ist GLOBUS doch eigentlich eine fast 20 Jahre alte Marke der ARD, die bis 1993 von sieben(!) Moderatoren mit jeweils völlig unterschiedlichem Ansatz präsentiert wurde. Danach wurde gar nicht mehr moderiert, die unterschiedlichen redaktionellen Schwerpunkte indes blieben."

Moderator wird nun Ranga Yogeshwar, ein in Indien und Luxemburg aufgewachsener Physiker, der bis dahin schon erfolgreich Sendungen wie "Kopfball" und "Quarks & Co." moderiert hat. "Mit ihm vollzog der WDR in den 90er Jahren einen Wechsel vom umwelt- und gesellschaftskritischen Journalismus, wie ihn unter anderem Jean Pütz seit den 1970er-Jahren vertrat, hin zur wissenschaftlichen Unterhaltung", hieß es in der "Kölnischen Rundschau".

Umweltsendungen kommen und gehen

Neben GLOBUS Natur und Umwelt, ZDF.Umwelt und unserer ORBSendung OZON entstehen nach dem Rio-Gipfel von 1992 weitere Umweltmagazine im Fernsehen. Bereits Ende Januar 1992 startet der Privatsender Sat 1 "Fünf vor zwölf" mit Petra Kelly als Moderatorin und die Deutsche Welle das Magazin "Noah". 1993 beginnt "Unkraut" im Bayerischen Rundfunk. Bis 1997 kommen dazu das WDR-Umweltmagazin "Dschungel" mit Jean Pütz auf West3 und "Biotop" beim MDR. Doch 2003 sind viele dieser Reihen wieder verschwunden. Auch "Dschungel" und die "Hobbythek" werden gestrichen. Obwohl sich GLOBUS seit 2000 als Magazin für Forschung und Umwelt weg vom "Alarmismus" und hin zu einem "Mutmacher" profi liert und von "alten Feindbildern" löst, oft "herzerfrischend positiv" ist und obwohl die von der ARD für "Das Erste" geforderte Quote bis zuletzt stimmt, wird 2004 auch diese Sendung abgesetzt.

In den 90er Jahren sorgen Umweltsendungen noch für politischen Druck auf Gesetzgeber und Industrie, getragen von einer breiten Öko- Protestbewegung (Greenpeace) und einer erstarkenden politischen Lobby (Die Grünen). Waldsterben, Klimawandel, alternative Energie, ökologisch nachhaltige Forst- und Agrarwirtschaft werden mit ihnen und durch sie in die Gesellschaft getragen und auf die politische Agenda gesetzt. Die von den 70er und 80er Jahren geprägten Journalisten wie Alfred Thorwart vom WDR verstehen sich als politische Journalisten. Mit einem geschmeidigen, quotenstarken "Infotainment" tun sie sich schwer. Den Trend zum "Ökotainment" machen diese Magazine angeblich nicht mit, stellt eine wissenschaftliche Untersuchung des Instituts für Publizistik an der FU Berlin 1997 fest. Doch ich spüre oft genug, dass kritischer Umweltjournalismus nicht gewollt ist.

In den Redaktionsberatungen für GLOBUS bei uns in Babelsberg thematisiert dies Ranga Yogeshwar früh auf seine Weise. Er lehnt Beiträge über Umweltbürgerinitiativen grundsätzlich ab, will einen rein "wissenschaftlichen Zugang" fi nden, mit einer "anderen" journalistischen Haltung moderieren, sich "nicht zum Sprachrohr machen lassen". Journalismus ohne Zeigefi nger ist natürlich am besten. Aber diese Haltung schließt auch Themen aus. Wir argumentieren aus unserer Wendeerfahrung auch mit der Medienaufgabe "Demokratie", von der gerade westdeutsche Kollegen so gern reden. Die Debatte entzündet sich zum ersten Mal, als wir im September 2000 für GLOBUS einen Beitrag über Umweltgruppen im Erzgebirge senden wollen. Seit Jahren protestieren die Umweltschützer gegen über 250 kleine Wasserkraftturbinen, die seit der Wende an den Gebirgsbächen installiert wurden, vielfach von Besitzern aus den alten Bundesländern, die "ferngesteuert" gut daran verdienen. Jedoch mit der Folge, dass ganze Abschnitte trocken fallen und Fische nicht mehr wandern können. Yogeshwar lehnt den Beitrag ab, verweigert sich, wir senden ihn vier Wochen später in OZON.

"Die Tatsache, dass wir das Etikett Umwelt verschwinden lassen, heißt nicht, dass wir diese Inhalte und Themen nicht mehr anbieten", erklärt 2004 WDR-Kulturchef Helfried Spitra. Die neuen Magazine würden diese Themen nach wie vor betreuen, der Sender werde dies allerdings mit der Strategie des "Trojanischen Pferdes" tun, so Spitra. "Um niemand abzuschrecken", würden Umweltthemen gleichsam camoufl iert. Zwar gebe die ARD die feste Umwelt-Adresse GLOBUS auf, Umweltthemen würden aber zur "Querschnittsaufgabe".

OZON segelt gegen den Wind

Auch im ORB geht schon 1993 zum ersten Mal die Idee um, Umweltthemen könnten von anderen Sendungen mit abgedeckt werden, vor allem in den Nachrichtenausgaben. Doch in der Praxis zeigt sich immer wieder, dass diese kurzen Beiträge oberfl ächlich bleiben, dass Themen zusammenhangslos zu Meldungen schrumpfen, dass für tiefe Recherchen unserer freien Fachautoren kein Geld da ist, dass Umweltkompetenz verloren geht. Doch nicht nur diese Erkenntnis rettet OZON immer wieder vor Streichungsideen, sondern vor allem Preisverleihungen, die uns seit 1992 überraschen und uns helfen.

Die Themen in den OZON-Sendungen der 90er Jahre drücken auch unser Bestreben aus, Prozesse zu begleiten. So entstehen in unserem Archiv Kompetenzreihen auch von hohem dokumentarischen Wert. So besuchen wir immer wieder Orte und Menschen, die sich gegen den Zwangsanschluss an große Kläranlagen stemmen und stellen Zusammenhänge zum Landeswasserhaushalt und zur Klimaentwicklung her. Auch Bodenspekulation, Flächenverbau, Alleenschutz, militärische Altlasten, Energiefragen, der Frevel an wertvollen Waldflächen durch renditesüchtigen Holzeinschlag, die Naturschutzgesetzgebung, Naturparke sowie Oder-Nationalpark, Havel- und Elbeausbau sind Fragen, die sich wiederkehrend durch die Jahre ziehen. Meine Kollegin Heiderose Häsler behält von Anfang an auch die großen Rekultivierungsfragen der Lausitzer Tagebaue im Blick. Sie dreht mit dem bekannten Natur- und Tierfi lmer Siegfried Bergmann, der einst das DEFA-Biologiefi lmstudio leitete, den preisgekrönten Film "Verbotene Wildnis - die verlorenen Wunder der Tagebaulandschaften". Es sind die großen Themen Brandenburgs, die unbedingt einen historischen Blickwinkel brauchen.

Ganz nebenbei definieren wir auch Brandenburger Fragen als Umwelt- Themen, die sonst kaum behandelt werden. Heimatgefühle statt nur Naturschutzadministration, Naturbildung bei Kindern, Geschichtsbewusstsein gegen den Verfall der schönen landschaftstypischen Häuser und Scheunen Brandenburgs aus Feldsteinen, Ziegeln und Lehm. Eine Videokassetten-Reihe voller Ratschläge zum Restaurieren entsteht über fast zehn Jahre, für die die OZON-Redaktion 2004 den Deutschen Denkmalschutzpreis erhält. Helfen, hintergründig informieren, "Reizgas" sein - das bleiben unsere Ziele.

Umweltkrieg als neues Thema

Mit den NATO-Angriffen auf die serbischen Raffi nerien Pancevo und Novi Sad im Mai und Juni 1999 bekommen Umweltfragen eine neue politische Dimension. Während in Deutschland schon kleine Chemieunfälle zum Alptraum erklärt werden und Joschka Fischer sie in seiner Zeit als hessischer Umweltminister noch als "nicht hinnehmbar" brandmarkte, setzt die NATO in Serbien zum ersten Mal bewusst Schadstoffe frei. Die auf den Meter genaue Zerstörung der Chlortanks der PVC-Chemie und der Düngemittellager mit Raketen geschieht vorsätzlich. Das ist ein klarer Bruch der Chemiewaffenkonvention. Selbst das Nervengift Phosgen wird nach den Angriffen in der Luft gemessen. Joschka Fischer als deutscher Außenminister, aber auch viele Umweltverbände schweigen dazu. Mutige Wissenschaftler wie Ursula Stephan, Professorin und Toxikologin aus Leipzig und Vorsitzende der deutschen Störfallkommission, und Knut Krusewitz, Professor an der TU Berlin, helfen uns bei drei aufeinanderfolgenden OZON-Sendungen und einem langen Film(*) für Arte zu diesem "indirekten Chemiekrieg".

Die Umweltfolgen moderner Kriege sind nicht zum ersten Mal Thema in OZON. Entstanden sind auch Filme über die Erfi ndung, die Herstellung und die bis heute folgenreichen Spuren der deutschen Nervengaskampfstoffe Tabun und Sarin aus dem Dritten Reich und OZON- Beiträge über die Spätfolgen des deutschen Entlaubungsgiftes Agent Orange in Vietnam und der im Irak- und im Jugoslawienkrieg eingesetzten Uranmunition.

Wissenschaft und Umwelt

Mit der Fusion von SFB und ORB im Jahr 2003 steht auch die Frage, wie mit den beiden Wissenschaftssendereihen "Einstein" vom SFB und "Wissenschaftsmagazin" vom ORB sowie mit OZON verfahren werden soll. Man entscheidet sich für einen völligen Neuanfang. Doch mit dem Bekanntwerden der Pläne in der Öffentlichkeit beginnt eine Kette von Protesten für den Erhalt von OZON. Im November 2003 veröffentlicht die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN LIGA Berlin einen Appell an den neuen RBB: "Erhalten Sie die Sendereihe OZON"!

Fast alle anderen deutschen Umweltorganisationen folgen, ebenso natürlich auch die Brandenburger. Ein ungewöhnliches, nahezu historisches Miteinander. Auch Künstlerverbände, die evangelische Kirche, der Berliner Mieterbund, Wissenschaftler, Institute, das brandenburgische Agrar- und Umweltministerium, Naturschützer und viele Einzelpersonen schließen sich an. Schließlich entscheidet man sich im RBB, OZON zu erhalten - als neues Magazin für Wissenschaft und Umwelt. Am 30. November 2004 verabschiedet sich die alte Umweltsendereihe. Vorgestellt werden noch einmal "widerspenstige Frauen", die sich einsetzen gegen Fluss-Ausbau, Baum-Umsägen und Abwasser-Anschluss- Zwang. OZON hat viele von ihnen in den letzten Jahren begleitet und erinnert an seinem 15. Geburtstag daran, dass sie eine Menge erreicht haben: Vereinfachte Genehmigungen für Kleinkläranlagen, Dialoge über Alleen in Brandenburg. Und in Kalifornien blieb ein 1000-jähriger Mammutbaum stehen, weil Julia Butterfl y Hill ihn zwei Jahre besetzte, mit Leib und Seele.

Am 12. Januar 2005 geht OZON auf dem neuen Sendeplatz am Mittwoch um 21.45 Uhr wieder an den Start. Hellmuth Hennberg ist weiterhin Moderator. Die Sendung eröffnet mit dem Beitrag "Die Welt des Albert Einstein" das internationale Einstein-Jahr 2005. In weiteren Beiträgen geht es nach der Seebebenkatastrophe in Südasien um Frühwarnsysteme aus dem Geoforschungszentrum Potsdam, mit denen Tsunami-Flutwellen rechtzeitig geortet werden können und um die Veränderungen durch zunehmende Lichtverschmutzung in den Städten. Der Zugewinn an anderen Wissenschaftsthemen bereichert fortan das Profil der Sendereihe, lässt vernetztes Betrachten in Schwerpunkten zu, geht aber auch zu Lasten kritischer Beiträge.

Schmalspur-Konjunktur von Klimathemen

Nach der Veröffentlichung des ersten Teils des IPCC-Weltklimaberichts im Februar 2007 verändert sich die Medienwelt. Was Jahre zuvor noch undenkbar war, wird plötzlich zur Lawine. Von der kleinsten Provinzzeitung bis zum skandalträchtigsten Boulevardblatt beschäftigen sich Journalisten auf einmal in seriösen Artikeln mit Umweltfragen, meist analog zu den Agenturmeldungen. Die drohende Klimakatastrophe wird zum Tagesthema, der Kinofilm von Al Gore zur Flagge der Zukunftsmahner. Im Fahrwasser der Klimaforscher dringen endlich auch andere Fragen wie Energieerzeugung, Sparen, Landschaftsverbrauch durch neue Monokulturen oder die schwindenden Öl- und Gasvorräte in die öffentliche Debatte - und auch in den Kontext der globalen Ökonomiekrise. Ein erfreulicher Zustand, für den Umweltverbände 25 Jahre lang gestritten haben. Vor der Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 erreicht das mediale Klimafi eber seinen Höhepunkt. Kein Tag ohne große Artikel, Talkshows, Konferenzen, unendliche Podiumsdiskussionen oder Pressekonferenzen von Umweltverbänden, Wissenschaftlern und Industrie.

Doch genau an der Klimadebatte zeigt sich auch das mediale Dilemma. Zum einen werden beim Blick auf das CO2 viele andere Klimafaktoren ausgeblendet: Landschaftszustand, Vegetation, Kühlung durch Verdunstung, Wasserdampf.(**) Der Mainstreamjournalismus hat ein neues Katastrophenthema gefunden und diskutiert mit dem Klima zwar wichtige Zukunfts- und Lebenshaltungsfragen wie Energie und Sparen, blendet aber andere Bereiche und Zusammenhänge aus. So bleiben etwa die Proteste der Umweltverbände gegen die Regenwaldzerstörung durch Palmölplantagen für deutsche Blockheizkraftwerke weitgehend ungehört. Auch die anhaltenden Ausbaupläne für die Elbe, die alle Prognosen der Klimaforscher in den Wind schlagen, werden selten in den Medien diskutiert.

Diese einseitige Wahrnehmung spiegelt auch das vor der Brandenburger Landtagswahl 2009 veröffentlichte "Schwarzbuch Umweltpolitik in Brandenburg" wider, das gemeinsam von den Naturschutzverbänden herausgegeben wird. Die SPD-CDU-Koalition, so der NABU in seinen Begleittexten, habe sich auf den Lorbeeren der Nachwendezeit ausgeruht und Brandenburg zu einem Bundesland gemacht, das zwar mit besonderen Problemen etwa durch den Klimawandel oder den Braunkohlebergbau fertig werden müsse, aber in vielen Bereichen von der Lösung dieser Probleme im Bundesvergleich am weitesten entfernt sei. Die in dem Schwarzbuch von unabhängigen Experten analysierten und beschriebenen Beispiele spiegeln in den Augen der Umweltorganisationen zugleich die Defi zite in der öffentlichen Debatte durch Presse, Funk und Fernsehen wider. Denn nicht nur Bereiche wie der Naturschutz hätten immer weniger Chancen in den Medien. Genannt werden auch: "Eine abenteuerliche Energieund Klimaschutzpolitik, eine verfehlte Abwasser- und Abfallpolitik und ein verantwortungsloser Umgang mit der Ressource Wasser; eine Forstpolitik, die sich nicht an den Prinzipien der Nachhaltigkeit und der biologischen Vielfalt orientiert, eine auf Intensivierung und Moorzerstörung gerichtete, einseitige Agrarpolitik, eine am Bedarf vorbei geplante Infrastruktur- und Tourismuspolitik und ein Gebiets- und Artenschutz, der gezielt von Partikularinteressen konterkariert wird." Beklagt wird der zunehmende Mangel an kompetenten Ansprechpartnern in den Medien, vor allem an Fachredaktionen wie OZON.

Nach ersten positiven Zeichen aus dem Umweltministerium unter der neuen Ministerin Anita Tack bleibt den engagierten Umweltschützern in Brandenburg nun vor allem die Hoffnung, dass das Klimathema auf lange Sicht doch zum Türöffner für alle anderen wichtigen ökologischen Fragen wird.


(*) Sascha Adamek: Bomben auf Chemiewerke. Eine Dokumentation des verdeckten chemischen Angriffskrieges der Zielplaner. Film, ORB/SWF 28.9.1999, 40 min. RBB-Archiv

(**) Wilhelm Ripl, Hermann Scheer: Memorandum zum Klimawandel. Notwendige gesellschaftliche Reformen. www.coforum.de/?7710

Teil 1 ist in der Ausgabe Juni/Juli 2010 erschienen. Quellenangaben zu diesem Artikel: LIGA Libell 133 (2010), S. 5ff www.grueneliga.de/bburg

Anmerkung der Redaktion Schattenblick:
Teil 1 im Schattenblick unter Infopool → Umwelt → Fakten
GESCHICHTE/019: 20 Jahre OZON - Umweltberichterstattung in den Medien - Teil 1 (DER RABE RALF)


*


Quelle:
DER RABE RALF - 21. Jahrgang, Nr. 157, August/September 2010
Herausgeber:
GRÜNE LIGA Berlin e.V. - Netzwerk ökologischer Bewegungen
Prenzlauer Allee 230, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg
Redaktion DER RABE RALF:
Tel.: 030/44 33 91-47, Fax: 030/44 33 91-33
E-mail: raberalf@grueneliga.de
Internet: www.raberalf.grueneliga-berlin.de

Erscheinen: zu Beginn gerader Monate
Abonnement: 10 Euro/halbes Jahr


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. September 2010