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LUFT/491: Zur Kraftwerksplanung von MiRO und Trianel in Karlsruhe (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 8. Juli 2013 (Zumeldung zur PM MiRO vom 8.7.2013)

Der BUND zur Kraftwerksplanung von MiRO/Trianel in Karlsruhe

Stickoxidbelastung in der Region muss reduziert werden



Karlsruhe. "Energiepolitisch ist es die richtige Entscheidung, neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien flankierend auf moderne Gas- und Dampfkraftwerke zu setzen", kommentiert BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender die heute vorgestellten Kraftwerksplanungen von Trianel und MiRO in Karlsruhe. Hocheffiziente Gas- und Dampfkraftwerke könnten die fluktuierenden Erneuerbaren Energien ergänzen und damit die Versorgungssicherheit stabilisieren. Gleichzeitig beträgt der Kohlendioxid-Ausstoß eines GuD-Kraftwerks nur etwa die Hälfte im Vergleich zu einem Kohlekraftwerk. "Trianel und MiRO zeigen, dass sich GuD-Kraftwerke lohnen können, und dass es keinen Grund gibt, weiter auf Kohlekraftwerke zu setzen. Die EnBW hätte gut daran getan, statt dem Kohlekraftwerk RDK 8 das ebenfalls bereits genehmigte Gaskraftwerk RDK 6s zu errichten", so Dahlbender.

In Bezug auf die Umweltwirkungen müssten die zukünftigen Planungen jedoch sorgfältig geprüft werden. "Die Region Karlsruhe ist bereits heute sehr stark mit Luftschadstoffen belastet, so dass die Vorgaben der EU-Luftreinhalterichtlinie nicht eingehalten werden können", betont Dahlbender, "im kommenden Jahr soll als weitere Schadstoffquelle das Kohlekraftwerk RDK 8 ans Netz gehen. Eine Genehmigung des MiRO/Trianel-Kraftwerks ist nur vorstellbar, wenn gewährleistet werden kann, dass dennoch insgesamt eine Reduktion der Schadstoffemissionen erfolgt. Das Abschalten von Altanlagen innerhalb der Karlsruher Raffinerie und des alten Kohlekraftwerks RDK 7 sowie eine deutliche Senkung der durch Verkehr verursachten Emissionen sind notwendige Voraussetzungen dafür. Die Genehmigungsbehörde muss dafür Sorge tragen, dass trotz des geplanten Baus des neuen GuD-Kraftwerks die Stickoxidbelastung deutlich reduziert wird", fordert die BUND-Landesvorsitzende.

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Quelle:
Presseinformation, 08.07.2013
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juli 2013