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MELDUNG/208: Erinnerung in Gronau an Hiroshima und Nagasaki (AKU Gronau)


Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Pressemitteilung - 5. August 2013

Anti-Atomkraft-Initiativen erinnerten in Gronau an Hiroshima und Nagasaki

Solidarität mit den Protesten in Büchel



An der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau haben am Sonntag (4. August 2013) Anti-Atomkraft- und Friedens-Initiativen mit einer Mahnwache an die 68. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August) erinnert. Gleichzeitig solidarisierten sich die Gruppen mit den aktuellen und bevorstehenden Protesten gegen das Atomwaffenlager in Büchel (Rheinland-Pfalz).

Trotz der katastrophalen Folgen der schrecklichen Kriegsereignisse in Hiroshima und Nagasaki sind auch heute noch Atomwaffen zum Einsatz bereit. Einige davon lagern in Büchel (Rheinland-Pfalz). Rund um die Jahrestage von Hiroshima und Nagasaki soll vielfältig gegen die Atomwaffen in Büchel demonstriert werden. Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau hatte daher dazu aufgerufen, mit der Mahnwache an der Urananreicherungsanlage zeitnah den Widerstand in Büchel solidarisch zu unterstützen. Die Urananreicherungsanlage in Gronau wurde zu diesem Zweck als ein passender Demonstrationsort angesehen. In der Anlage könnte grundsätzlich mittels der Zentrifugentechnik Uran zum militärischen Gebrauch hergestellt werden. Seitens der Anti-Atomkraft-Bewegung wird immer wieder betont, dass die Trennung zwischen zivil genutzten und militärisch genutzten Atomanlagen kaum machbar ist. Daher wird die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und die Vernichtung aller Atomwaffen gefordert.

Die Urananreicherungsanlage in Gronau ist immer wieder ein Protestort der Anti-Atomkraft- und Friedensbewegung. Die Auseinandersetzung um den damals noch geplanten Bau der Anlage begann bereits in den 70er Jahren. 2011 fand der bundeseit größte Ostermarsch in Gronau statt, traditionell finden seit Ende der 80er Jahre immer am ersten Sonntag im Monat Sonntagsspaziergänge an der Anlage statt und Ende Juli wurde die Anlage von Anti-Atomkraft-Initiativen stundenlang blockiert. Eine breites Netz von Initiativen und Verbänden engagiert sich gegen die Urananreicherungsanlage und die damit verbundenen Urantransporte. Eine der Kernforderungen der Proteste lautet: Die Landesregierung in Düsseldorf soll den Betrieb der Anlage stoppen. Die Anlage ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert, es gab wiederholt Störfälle und in der Anlage fällt in großen Mengen Atommüll an, für den es kein sicheres Endlager gibt.


Weitere Informationen über die Gefahren der Urananreicherungsanlage erteilt der AKU Gronau unter Tel. 02562-23125. Allgemeine Informationen gibt es auch auf der Internetseite des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) unter www.bbu-online.de; dort unter "Presseerklärungen" und "Newsletter". Der AKU Gronau ist eine Mitgliedsinitiative des BBU.

Informationen über die Aktionen gegen das Atomwaffenlager Büchel gibt es im Internet unter http://www.atomwaffenfrei.de/buechel.html.
Weitere Aktionstermine der Friedensbewegung zu den Jahrestagen von Hiroshima und Nagasaki findet man unter http://www.friedenskooperative.de/termine.htm.

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Quelle:
Pressemitteiling, 05.08.2013
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
c/o Siedlerweg 7, 48599 Gronau
weitergeleitet von:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. August 2013