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MELDUNG/357: GLOBAL 2000 begrüßt angekündigtes Nein zu Glyphosat durch deutsche Umweltministerin (Global 2000)


GLOBAL 2000 / Friends of the Earth Austria - Presseinformation, 13. Mai 2016

GLOBAL 2000 begrüßt angekündigtes Nein zu Glyphosat durch deutsche Umweltministerin

Laut der deutschen Presseagentur Reuters wird sich Deutschland kommende Woche bei der Abstimmung über die Zulassungsverlängerung von Glyphosat seiner Stimme enthalten.


Laut der deutschen Presseagentur Reuters wird sich Deutschland kommende Woche bei der Abstimmung über die Zulassungsverlängerung von Glyphosat seiner Stimme enthalten.

Helmut Burtscher, Umweltchemiker von GLOBAL 2000, begrüßt diese Ankündigung: "Wenn die deutsche Umweltministerin bei ihrem Nein zu Glyphosat bleibt, wird sich Deutschland enthalten", sagt Burtscher: "Dann wäre auch die für eine Zulassungsverlängerung notwendige qualifizierte Mehrheit fraglich. Denn Italien und Frankreich hatten schon zuvor angedeutet, ihre ablehnende Position gegenüber Glyphosat beibehalten zu wollen. Österreich wird aus heutiger Sicht ebenfalls nicht zustimmen, da seine Bedingungen für ein Ja zu Glyphosat - nämlich ein europaweites Sikkationsverbot und Verbot der privaten Glyphosat-Anwendung - von der Kommission nicht berücksichtigt wurden.

GLOBAL 2000 hatte heute gemeinsam mit dem österreichischen Krebsforscher Prof. Siegfried Knasmüller und dem deutschen Epidemiologen Prof. Eberhard Greiser mit einer Pressekonferenz darauf aufmerksam gemacht, dass bei Zulassungsverlängerung europaweit tausende Neuerkrankungen am bösartigen Lymphdrüsenkrebs Non-Hodgkin-Lymphom zu befürchten sind.

Daher machte GLOBAL 2000 gemeinsam mit weiteren 38 europäischen Organisationen die MinisterInnen und Minister der 28 EU-Mitgliedsstaaten in einem Offenen Brief eindringlich auf folgende Konsequenzen einer Zulassung aufmerksam:
Die Zulassung eines krebserregenden Pestizids würde einer Verletzung der Europäischen Pestizidverordnung (EG) Nr. 1107/2009 gleich kommen. Sie hätte konkrete schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier, die schon heute vorhersehbar sind. Die Verantwortung für diese absehbaren Schäden kann und wird durch die Opfer, deren Angehörige oder Hinterbliebene eingefordert werden.



Mehr Infos dazu finden Sie unter:
https://www.global2000.at/offener-brief-zu-glyphosat

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Quelle:
Presseinformation, 13.05.2016
Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000
Neustiftgasse 36, A-70 Wien
Tel: +43/1/812 57 30, Fax: +43/1/812 57 28
E-Mail: office@global2000.at
Internet: www.global2000.at


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Mai 2016

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