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MELDUNG/397: Erfolgreiche Naturschutz-Projekte als Impulsgeber für mehr Bürgerbeteiligung (BfN)


Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Pressemitteilung - Bonn, 16. November 2016

Erfolgreiche Naturschutz-Projekte als Impulsgeber für mehr Bürgerbeteiligung

- Dialogforum zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt
- Praxisbeispiele zur Kommunikation, Bürgerbeteiligung und zum Einsatz neuer Medien


Bonn, 16. November 2016: Verbesserung der Akzeptanz für Naturschutzprojekte und Naturbewusstseinsbildung, Bürgerbeteiligung bei Projekten sowie die Rolle neuer Medien, das waren die Themen des zweitägigen Dialogforums "Bundesprogramm Biologische Vielfalt - Kommunikation, Bürgerbeteiligung und der Einsatz moderner Medien", welches heute im Bundesamt für Naturschutz (BfN) endete. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Naturschutz, Sport, Bildung und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen diskutierten über die Erfahrungen, die in verschiedenen Projekten des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gesammelt wurden.

Dabei ging es um Projekte wie zum Beispiel "Alpenflusslandschaften - Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze", das unter der Leitung des WWF Deutschlands umgesetzt wurde und bei dem die Menschen aus der Region für den Schutz der Alpenflusslandschaften unter anderem über Aktionstage an den Flüssen, Exkursionsangebote, Pilgerwanderungen, Wettbewerbe oder Dialogforen als Mitstreiter gewonnen werden konnten. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt "Wildkatzensprung" des BUND, bei dem sich im Projektzeitraum von 2011 bis heute mehr als 1.200 Menschen freiwillig engagiert haben und wichtige Daten für die Naturschutzarbeit liefern. "Viele Erhebungen zu Vorkommen, Verbreitung und Bestandsentwicklung von wild lebenden Tier- und Pflanzenarten basieren seit jeher auf ehrenamtlich geleisteter Geländearbeit. Das verbessert die Datenbasis zu Zustand und Entwicklung der biologischen Vielfalt in Deutschland. Diese Verbesserung ist ein wichtiges Ziel der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und als Handlungsfeld in der Naturschutz-Offensive 2020 verankert", sagte Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, anlässlich des Dialogforums.

Das Bundesprogramm biologische Vielfalt unterstützt das ehrenamtliche Engagement als wichtige Säule des Naturschutzes in vielen Projekten, die in vorbildlicher Weise aktiven Naturschutz mit Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit verknüpfen. "Wichtig für eine erfolgreiche und nachhaltige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in Naturschutzprojekten sind eine vertrauensvolle Kommunikation, eine transparente Information sowie der planvolle Einsatz neuer Medien", so die BfN-Präsidentin. Dass neue Medien sinnvoll für die Naturbewusstseinsbildung und Datensammlung eingesetzt werden können, zeigten unter anderem der "BeachExplorer", ein Webportal mit passender Smartphone-App zur Naturwahrnehmung am Strand, sowie verschiedene ortsbezogene digitale Spiele, die das hohe Potential mobiler Endgeräte für diese Zwecke greifbar machten. Nicht zuletzt kamen auch die Ehrenamtlichen selbst zu Wort. Zwei Jugendliche berichteten über ihre Arbeit im Projekt "GreenCut", in dem sie mittels eigener Film-Arbeit erfolgreich Zugang zum Thema Naturschutz fanden.

Das Bundesamt für Naturschutz erhofft sich von dem Forum, dass die gewonnenen Erkenntnisse in bestehende Projekte des Bundesprogrammes Eingang finden, aber auch Impulse und Ideen für neue Projekte liefern. Eine Dokumentation der Veranstaltung wird Anfang Dezember auf der Website [1]
http://biologischevielfalt.bfn.de/df_bundesprogramm2016.html
zur Verfügung stehen.



Hintergrund
Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation verbessern das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt.

Das Programm der Veranstaltung und weitere Informationen finden Sie im Internet unter [1] http://biologischevielfalt.bfn.de/df_bundesprogramm2016.html. Einen Überblick zum Bundesprogramm Biologische Vielfalt erhalten Sie unter [2] http://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm_ueberblick.html. Über den Umsetzungsprozess der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt wird unter [3] http://www.biologischevielfalt.de/ informiert.


[1] http://biologischevielfalt.bfn.de/df_bundesprogramm2016.html
[2] http://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm_ueberblick.html
[3] http://www.biologischevielfalt.de/

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Quelle:
Pressemitteilung, 15.11.2016
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstr. 110, 53179 Bonn
Tel.: 0228/8491-0, Fax: 0228/8491-9999
E-Mail: info@bfn.de
Internet: www.bfn.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. November 2016

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