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MASSNAHMEN/125: Gabriel fördert Rieselfeld-Landschaft Hobrechtsfelde im Norden Berlins (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 13. Juni 2009 - Landschaftsschutz/Berlin

Gabriel fördert Rieselfeld-Landschaft Hobrechtsfelde im Norden Berlins

Neue Chancen für Natur und Forstwirtschaft - Erholung für gestreßte Hauptstädter


Bundesumweltminister Sigmar Gabriel fördert das Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben "Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde" im Norden Berlins mit 147.000 Euro. Mit diesem Projekt sollen die Felder, auf denen bis in die 80-er Jahre hinein Abwässer verrieselt wurden, in einen abwechslungsreichen Naturraum verwandelt werden. "Damit wollen wir nicht nur dem Naturschutz dienen, sondern auch der Forstwirtschaft eine Perspektive und den gestressten Menschen aus der Hauptstadt eine attraktive Erholungslandschaft bieten", sagte Jochen Flasbarth, Leiter der Naturschutzabteilung im Bundesumweltministerium, heute bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids an den Förderverein Naturpark Barnim.

Die seit über 20 Jahren nicht mehr genutzten Rieselfelder bei Berlin-Buch weisen heute eine hohe Schadstoffbelastung, gestörte Bodenstrukturen und einen instabilen Wasserhaushalt auf, was sich nachteilig auf das Grundwasser und die Vegetation auswirkt. Mit den Bundesmitteln wird in den kommenden 14 Monaten zunächst eine Vorstudie erstellt, die der Vorbereitung des späteren Hauptvorhabens dient. In dessen Zentrum soll neben Verbesserungen des Wasserhaushaltes die Etablierung einer Ganzjahresbeweidung mit robusten Nutztierrassen stehen. Am Ende soll sich mittels der extensiven Beweidung großräumig ein neuer Landschaftstyp entwickeln: die halboffene Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde - weder eine typische Waldlandschaft noch eine typische Weidelandschaft, sondern eine vielfältige neuartige Mischung aus beidem.

"Dieses Vorhaben hat Modellcharakter für vergleichbare stadtnahe, früher stark beeinträchtigte Landschaften und ist damit von bundesweitem Interesse. Der Bundesumweltminister begrüßt darüber hinaus die fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren aus Naturschutz, der Erholungsvorsorge und der Forstwirtschaft sowie die Kooperation über die Landesgrenze Berlin-Brandenburg hinweg", so Flasbarth weiter. Das Vorhaben wird durch das Bundesamt für Naturschutz fachlich betreut.


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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 193/09, 15. Juni 2009
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
BMU-Pressereferat, Alexanderstraße 3, 10178 Berlin
Redaktion: Michael Schroeren (verantwortlich)
Tobias Dünow, Thomas Hagbeck, Jürgen Maaß, Frauke Stamer
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juni 2009