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STADT/258: Isebek - NABU hält Bau des Hoheluftkontors für vertretbar (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 16. Juni 2010

Bürgerentscheid an der Isebek

NABU hält Hoheluftkontor an der Isebek unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes für vertretbar


Nachdem die Bezirksversammlung Eimsbüttel auf Druck der Isebek-Initiative beschlossen hat, den Isebek-Grünzug zu erhalten und ihre Planung an die Interessen von Natur- und Artenschutz angepasst hat, hält der NABU Hamburg in Abstimmung mit seinen ehrenamtlich Aktiven vor Ort den Bau des modifizierten Hoheluftkontors für vertretbar. Am 1. Juli 2010 wird nun hierzu erstmalig in Eimsbüttel ein Bürgerentscheid durchgeführt. Der NABU spricht sich dafür aus, in dem Bürgerentscheid die aktuelle Planung der Bezirksversammlung zu unterstützen.

"Der Schutz der Natur an der Isebek ist uns ein wichtiges Anliegen", sagt der NABU-Vorsitzender Alexander Porschke. "Die Isebek-Initiative hat sich um diesen Schutz verdient gemacht und dafür sind wir ihr dankbar. Die Kritik an der Inanspruchnahme von Flächen für einen Neubau am U-Bahnhof teilen wir aber nicht. Die nach neuestem Planungsstand betroffenen Flächen sind größtenteils bereits versiegelt. Wir haben uns vergewissert, dass Natur- und Artenschutzbelange hier angemessen berücksichtigt werden sollen."

Um den Druck auf und die Inanspruchnahme von Grün- und Naturräumen für Wohn- und Gewerbezwecke zu mindern, befürwortet der NABU im Prinzip Nachverdichtungen auf bereits versiegelten Flächen der Stadt. Dies gilt besonders für Flächen, die mit öffentlichem Nahverkehr gut erschlossen sind.

Bereits am 5. Mai hat die Eimsbüttler NABU-Gruppe zu diesem Baumvorhaben festgestellt: "1. Wir begrüßen, dass der Naturstreifen an der Isebek aufgrund des früheren Bürgerbegehrens erhalten bleibt. 2. Wir bedauern, dass es zu keiner Verhandlungslösung zwischen der Initiative und den Bezirksvertretern in Sachen Hoheluftkontor gekommen ist. 3. Das geplante Hoheluftkontor betrifft u.E. die Interessen von Natur- und Artenschutz insbesondere hinsichtlich der dort vorhandenen Nistplätze und Lebensräume für verschiedene Fledermausarten. Der NABU wird seine Position zum Bürgerentscheid am 1. Juli deshalb davon abhängig machen, ob sichergestellt wird, dass Natur- und Artenschutzbelange gut berücksichtigt werden."

Am 27. Mai überzeugte sich schließlich der NABU im Bezirksamt davon, dass die Natur- und Artenschutzbelange angemessen berücksichtigt werden. Der Bezirksamtsleiter erklärte dabei, dass sich die Bebauung auf die bereits mit einer McDonald-Filiale, einem Parkplatz und einem Bunker bebaute Fläche beschränken soll. Außerdem ist dem NABU versichert worden, dass ein Ersatzwinterquartier für Fledermäuse in unmittelbarer räumlicher Nähe fachgerecht hergestellt wird, sollten sich im Bunker Hinweise darauf finden, dass er von Fledermäusen als Winterquartier genutzt wird. Sichergestellt ist zudem, dass die Grünzüge an der U-Bahn-Strecke und am Kanal über die Kleingartenfläche dazwischen miteinander vernetzt bleiben.

Ausführliche Infos gibt es unter www.NABU-Hamburg.de/isebek.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 91, 16.06.2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juni 2010