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TIPS/098: Zum Beginn der Bärlauch-Saison - Pflücken für Eigenbedarf in gringen Mengen erlaubt (NLF)


Niedersächsische Landesforsten - Presseinformation, 23. März 2009

Bärlauch verleiht Bärenkräfte

In den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten hat die Bärlauch-Saison begonnen


(Reinhausen) Wenn Sonnenstrahlen den Waldboden erwärmen, die Bäume aber noch kahl in ihrer Winterruhe verharren, zeigen sich die ersten Vorboten des Frühlings. Ein Frühlingsbote, der wegen seines intensiven Geruchs im Volksmund auch "Waldknoblauch" genannt wird, ist der Bärlauch. In schattigen Laubwäldern, an Bachläufen und in feuchten und nährstoffreichen Mulden wächst dieser bevorzugt. Dort bildet er im zeitigen Frühjahr weitläufige Teppiche aus tiefgrünen Blättern. Schon die Germanen beobachteten, wie Bären im Frühjahr die Blätter fraßen und dadurch "Bärenkräfte" erlangten. Unsere Vorfahren glaubten durch den Verzehr von Bärlauch ebenfalls so stark wie Bären zu werden.

In jüngster Zeit erlebt der Bärlauch eine wahre Renaissance. Die frischen Blätter werden für Suppen, Soßen, Salate und Nudelgerichte verwendet. Immer mehr Menschen zieht es in die Wälder um das Küchenkraut selbst zu sammeln. Bei der Ernte von Bärlauch aus Wildbeständen ist einiges zu beachten. Für den Eigenbedarf in Küche und Haushalt ist es erlaubt geringe Mengen zu pflücken. Das Sammeln der begehrten Pflanze zu kommerziellen Zwecken ist in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten nicht gestattet. In Naturschutzgebieten ist es generell untersagt Bärlauch zu sammeln.

"Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Merkmal des Bärlauchs ist, kommt es immer wieder zu gefährlichen Verwechselungen mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Wer die Pflanze gerne selber sammeln möchte, muss sie daher mit all ihren Merkmalen sehr gut kennen. Im Zweifelsfall sollte man die Finger davon lassen oder ein Bärlauch- und Kräuterseminar besuchen", unterstreicht Burkhard Verch, Leiter des Regionalen Umweltbildungszentrums in Reinhausen. Im Übrigen findet ein solches Seminar in Reinhausen am 03. April 2009 statt, dort wird der Bärlauch mit all seinen botanischen und kulinarischen Facetten vorgestellt, gesammelt und natürlich auch mit Hilfe von bewährten Rezepten selbst zubereitet.


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Quelle:
Presseinformation - 23. März 2009
Herausgeber:
Niedersächsische Landesforsten (NLF)
Anstalt öffentlichen Rechts
Husarenstraße 75, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-1298-0, Fax: 0531-1298-55
E-Mail: poststelle@nlf.niedersachsen.de
Internet: www.landesforsten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2009