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TIPS/160: NABU Thüringen gibt Tipps zur Winterfütterung von Vögeln (NABU TH)


NABU Landesverband Thüringen - Jena, den 1. Dezember 2010

Auf das richtige Futter kommt es an

NABU Thüringen gibt Tipps zur Winterfütterung von Vögeln


Der Winter hat Thüringen fest im Griff und viele Menschen haben schon längst damit begonnen, Vögel im Garten oder auf dem Balkon zu füttern. Der Naturschutzbund (NABU) Thüringen empfiehlt, bei Frost oder geschlossener Schneedecke zusätzliche Nahrung für Vögel bereitzustellen. Doch richtiges Füttern will gelernt sein und fängt schon bei der Auswahl des Futterspenders an. Futtersilos sind laut eines Sprechers des NABU Thüringen eine gute Wahl. In ihnen verdirbt das Futter nicht und es sammeln sich kaum Nahrungsreste. Außerdem wird im Silo -im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen - die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert und so die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern weitgehend verhindert. Bei herkömmlichen Futterhäuschen ist wegen der Verschmutzungsgefahr die regelmäßige Reinigung mit heißem Wasser und die tägliche Gabe von nur kleinen Mengen Futter besonders wichtig. Des weiteren ist beim Aufstellen eines Futterhäuschens der Mindestabstand von zwei Metern zur nächsten Glasscheibe zu beachten. Damit es Katzen schwer haben, sollte die Futterstelle frei und an einer für Vögel überschaubaren Stelle angebracht werden.

Die Wahl des Futters richtet sich nach der Vogelart. Finken, Sperlinge und Ammern sind beispielsweise Körnerfresser. Für sie bieten sich Sonnenblumenkerne, Hanf und handelsübliche Freilandfuttermischungen an. Weichfutterfresser, wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel und Star, fressen tierische Kost oder nur sehr feine Sämereien. Für diese Vogelarten eigenen sich Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen, Obst oder das im Zoofachgeschäften erhältliche Mischfutter; ein besonderer Leckerbissen sind in heißem Öl getränkte Haferflocken. Die flexibleren unter den Weichfressern, die "Allesfresser" wie Meisen, Spechte und Kleiber, stellen sich im Winter auf Körner um und nehmen auch Sonnenblumenkerne, Hanf und Mohn an. Salzige Nahrung, wie Speck oder Salzkartoffeln, dürfen auf keinen Fall gefüttert werden. Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt. Beim Kauf von Sämereien ist besonderes Augenmerk auf die Herkunft zu legen. Billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderer nicht erwünschter Pflanzen verunreinigt. Winterfütterung sollte jedoch vor allem als Ergänzung zu einer möglichst naturnahen Gestaltung des eigenen Umfelds - sprich des Gartens oder Kleingartens - gesehen werden. Denn bei entsprechender Anlage und Pflege ist der Garten eine reiche Futterquelle. Auf jeden Fall ist die Winterfütterung aber eine gute Möglichkeit, um Jung und Alt an die Vogelwelt heranzuführen.

Wer Spaß an der Winterfütterung und am Beobachten von Amsel, Meise und Co hat, den ruft der NABU Thüringen auf, sich an der "Stunde der Wintervögel" vom 6. bis 9. Januar 2011 zu beteiligen. Mitmachen ist ganz einfach: Gefiederte Freunde bequem am Futterhaus im Garten oder vom Balkon aus beobachten, dem NABU melden und mit etwas Glück einen der attraktiven Preise gewinnen. Weitere Informationen zur Winterfütterung und zur "Stunde der Wintervögel" erhalten Sie unter www.NABU-Thueringen.de. Interessante und hilfreiche Tipps zum Vogelschutz liefert die Broschüre "Vögel im Garten", die gegen eine Gebühr von 3,50 Euro inklusive Porto, am besten in Briefmarken, bei der Landesgeschäftsstelle des NABU Thüringen e.V., Leutra 15, 07751 Jena, Tel.: 03641/605704. oder per E-Mail unter Gisela.Stang@NABU- Thueringen bestellt werden kann. Hier erhalten Sie ebenso das kostenlose Mitmachfaltblatt zur "Stunde der Wintervögel".


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Quelle:
Pressemitteilung, 01.12.2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Thüringen
Leutra 15, 07751 Jena
Tel. 0 36 41/60 57 04, Fax 0 36 41/21 54 11
E-Mail: LGS@NABU-Thueringen.de
Internet: www.NABU-Thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2010