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TIPS/175: Der richtige Umgang mit Wespen (BUND SH)


BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. - Kiel, 27. Juni 2011

Der richtige Umgang mit Wespen


Viele Menschen haben im Sommer Angst vor Wespen - das muss nicht sein. Die Beachtung einiger Verhaltensregeln und das Wissen um die Lebensweise dieser nützlichen Insektenart lassen uns in Frieden mit ihnen die warmen Sommermonate im Freien genießen.

Wespen unterliegen dem allgemeinen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Die Beseitigung oder Umsiedlung eines Wespennestes darf deshalb nur im Not- und Ausnahmefall von einem Experten vorgenommen werden. Vor Eigenhilfe wird dringend abgeraten. Eine Umsiedlung von besonders geschützten Arten muss beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) in Flintbek beantragt werden.

"Wespen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems und nützliche Gartenhelfer. Ihre Larven fressen Fliegen, Raupen und andere Insekten", informiert Birte Pankau, Diplom Biologin beim BUND- Landesverband.

Nur zwei Wespenarten werden für den Menschen zeitweise im Jahr lästig - die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Sie brüten in Erdhöhlen oder dunklen Hohlräumen und teilen im Spätsommer unsere Vorliebe für süße Speisen und Getränke. Die meisten anderen in Deutschland vorkommenden sozialen Wespenarten sind völlig harmlos und meiden eher die Nähe zum Menschen. "Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen", erklärt Birte Pankau. "Daher sollte man Ruhe bewahren und keinesfalls um sich schlagen, um die Tiere nicht unnötig zu reizen."

Der BUND empfiehlt, Maßnahmen zu ergreifen, die den Wespen das Naschen am Gartentisch erschweren: Süße Speisen und Getränke sollten abgedeckt werden. Kinder sollten Strohhalme zum Trinken verwenden. Reste von Süßigkeiten sollten abgewischt und Abfallbehälter verschlossen gehalten werden. Ätherische Öle, z.B. Bergamotte, verscheuchen Wespen. Zusätzlich kann man durch Insektengitter oder Vorhänge Wespen und anderen Insekten den Zugang zu Innenräumen versperren.

Sollte es trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen zu einem Wespenstich gekommen sein, hat es sich bewährt, betroffene Hautpartien zu kühlen und mit einer aufgeschnittenen Zwiebel einzureiben. Die natürliche antiseptische Wirkung der Zwiebel lindert den Schmerz und verhindert eine Schwellung. Wespenstiche sind in der Regel nicht gefährlich. Vorsicht ist lediglich bei Allergikern oder Stichen im Rachenbereich geboten. In diesen Fällen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden!


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Quelle:
Presseinformation, 27.06.2011
Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Schleswig-Holstein
Lerchenstr. 22, 24103 Kiel
Tel.: 0431/66060-0, Fax: 0431/66060-33
E-mail: bund-sh@bund-sh.de
Internet: www.bund-sh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2011