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TIPS/234: Heimische Wildsträucher bieten Nahrung und Unterschlupf (NABU NI)


NABU Landesverband Niedersachsen - Hannover, 26. Februar 2013

Umwelt / Garten / Hecken

Hecken schmecken - Natur pur für den Speiseplan



Hannover - Heimische Wildsträucher - ob am Waldrand, als Hecke in der Landschaft oder als Einfriedung des Hausgartens - bieten einer Unzahl von Kleintieren Unterschlupf, Nahrung und Nistplatz. Deshalb propagiert der NABU Niedersachsen die Anpflanzung von Sträuchern und Hecken in Stadt und Land!

Wildsträucher - nicht nur schön anzusehen und Lebensort für ungezählte Vögel, Kleinsäuger und Insekten. Auch der 'kulinarische Nutzen' von Hecken ist nicht zu verachten! Der NABU Niedersachsen fordert dazu auf, der Vogelwelt Konkurrenz zu machen und das vielfältige Angebot zu nutzen!

Viele Früchte der Hecken lassen sich abwechslungsreich zu Nahrungsmitteln verarbeiten. In früheren Zeiten lieferten sie wichtige Vitamine und schmackhafte Ergänzungen des Speisezettels. Heute lassen sich wieder immer mehr Menschen zum Genießen der Heckenfrüchte begeistern.

Dass Fuchs, Hase, Igel und Co. Schutz in Hecken finden, Winterschlafplätze oder auch ihren Bau dort einrichten, ist weithin bekannt. "Aber wussten Sie", so der NABU Niedersachsen, "dass über 60 heimische Vogelarten allein schon die Früchte von Vogelbeere und Holunder zu schätzen wissen? Weit über 100 Insektenarten nutzen Schlehe, Weißdorn und Wildrosen als Futterpflanze oder zur Vermehrung. Auf der optisch eher uninteressanten Salweide hat man sogar über 200 unterschiedliche Insektenarten beobachtet!" Entscheidend ist - so der NABU - die Anpflanzung heimischer Wildsträucher. Denn der Wert von 'Exoten' für unsere heimische Tierwelt ist bedeutend geringer.

Feldgehölze in der Landschaft haben eine äußerst wichtige Funktion als Lebensadern. Wallhecken und Knicks bieten Nist- und Nahrungsstätte für zahlreiche Singvögel, etliche Kleinsäuger wie etwa Igel und viele Amphibien nutzen die oft dornigen Gehölzstreifen als Unterschlupf und sicheren Verbindungsweg zwischen Waldstücken, Gewässern und anderen Lebensräumen. Eine Unzahl von Insekten sucht heimische Wildsträucher gezielt zur Nahrungssuche und zur Eiablage auf.

Himbeeren, Brombeeren, Holunder und Haselnüsse wissen die meisten zu schätzen. Doch wer kann noch Schlehenlikör ansetzen, wer weiß ein Rezept für Weißdornfrüchte? Zahlreiche ungewöhnliche Vorschläge wie Vogelbeeren-Holzapfel-Gelee, aber natürlich auch bekanntere und altbewährte Rezepte sind in der NABU-Broschüre 'Hecken schmecken' zusammengetragen. Der NABU Niedersachsen hält ein Infopaket 'Hecken schmecken' mit der Broschüre 'Gartenlust' gegen einen fünf Euro Schein bereit; Bezug über den NABU Niedersachsen, Stichwort 'Hecken schmecken', Alleestr. 36, 30167 Hannover.

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Quelle:
Pressemitteilung, 26.02.2013
Naturschutz aktuell - NABU Pressedienst
Herausgeber: NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover
Redaktion: Ulrich Thüre (ViSdP), NABU Pressesprecher
Telefon: 05 11 / 9 11 05 - 27, Fax: 05 11 / 9 11 05 - 40
E-Mail: Info@NABU-Niedersachsen.de
Internet: www.NABU-Niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2013