Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

VIELFALT/186: Stadt Witten verpflichtet sich ihrer biologischen Vielfalt (Stadt Witten)


Stadt Witten - Pressemitteilung von Donnerstag, 27. Mai 2010

Deklaration: Witten verpflichtet sich seiner biologischen Vielfalt

136 Kommunen wollen ihre Naturschutzaktivitäten vernetzen


Witten. Witten zählt zu den Erstunterzeichnern einer Deklaration für "Biologische Vielfalt in Kommunen", die zurzeit von insgesamt 136 Städten und Gemeinden getragen wird. Die Stadt verpflichtet sich damit, Aspekte der biologischen Vielfalt als Grundlage einer nachhaltigen Stadtentwicklung verstärkt zu berücksichtigen.

Naturschutz in der Stadt

Straßen, Wohngebäude und Gewerbeflächen schränken den Lebensraum von Pflanzen und Tieren ein. Umso wichtiger ist es, die städtebauliche Entwicklung mit den Belangen des Naturschutzes abzustimmen. Denn biologische Vielfalt in der Stadt ist kein Selbstzweck, sondern liegt im unmittelbaren Interesse der Menschen.

Wer jemals in dicht bebauten Metropolen war, weiß die Anwesenheit von Grün in der Stadt zu schätzen. Bäume und Büsche filtern Staub aus der Luft, wandeln Kohlendioxid zu Sauerstoff und mildern im Sommer die Temperaturspitzen.

Aber auch die Tierwelt spielt eine unverzichtbare Rolle: Für die Bestäubung von Blüten sind nicht nur Bienen und Fliegen von Bedeutung. Ohne Schmetterlinge, Käfer, bestimmte Vogelarten, Fledermäuse und sogar Beuteltiere könnten sich viele Gewächse nicht fortpflanzen. Ihr Fehlen würde eine Lücke in das weit verzweigte Netz der gegenseitigen Abhängigkeiten reißen und auch andere Arten verschwinden lassen.

Witten hat die Weichen früh gestellt

Der Rat der Stadt Witten hat schon früh Weichenstellungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt vorgenommen. Erinnert sei an die Baumschutzsatzung aus den 1970er Jahren und die Vernetzung von Biotopen mit dem Grünzug Nord in den 80er Jahren.

Zukünftige Projekte sind mit dem Masterplan Freiraum 2008 beschlossen worden. Hier ist z.B. vorgesehen, den Grünzug Nord Richtung Ruhr fortzusetzen. Mit dem Grünzug Wannen und einer Renaturierung des Wannenbachs soll sich die Stadt an einer weiteren Stelle zur Ruhr hin öffnen.

Aber auch gezielte Artenschutzmaßnahmen konnten bereits realisiert werden. So gelang es, im Steinbruch Rauen ein Uhupärchen heimisch zu machen. Der Bau von Nisthöhlen und Schutzzäunen wurde durch die "Eingriffausgleichsregelung" finanzierbar, die Bauherren zu einer Abgabe verpflichtet, wenn sie an naturräumlich sensiblen Standorten Eingriffe vornehmen.

Deklaration ist der erste Schritt

Die Deklaration der 136 Städte wird als Beginn einer kommunalen Zusammenarbeit begriffen. Ziel ist, dass die Naturschutzaktivitäten benachbarter Städte miteinander vernetzt werden, dass es eine Plattform für Erfahrungsaustausch gibt und dass mit einer Stimme gesprochen wird, wenn es um die Bereitstellung von Fördermitteln für Projekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt geht.

Anlass für die Unterzeichnung der Deklaration war übrigens der Beschluss der Vereinten Nationen, 2010 erstmals zum internationalen Jahr der Biologischen Vielfalt zu erklären.


*


Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 27. Mai 2010
Stadt Witten
Postfach 22 80, 58449 Witten
Internet: http://www.witten.de
Email: presse@witten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Mai 2010