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VERKEHR/759: BUND begrüßt vorzeitige Neuvergabe von Zugleistungen in Baden-Württemberg (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 6. Juli 2010

BUND begrüßt vorzeitige Neuvergabe von Zugleistungen

Lob für Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner - vorbildliche Umwelt- und Sozialstandards festschreiben


Stuttgart. Das Land hat beschlossen, etwa ein Viertel des eigentlich erst Ende 2016 auslaufenden großen Verkehrsvertrages mit der Deutschen Bahn AG vorzeitig auszuschreiben. Diese Neuvergabe von Zugleistungen im Nah- und Regionalverkehr auf der Schiene soll den Wettbewerb der Anbieter ermöglichen und den Schienenverkehr im Land stärken. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, lobt diese Entscheidung der Landesregierung als einen wichtigen Schritt zu einem auch zukünftig attraktiven Nahverkehr auf der Schiene. "Damit zieht die Landesregierung die richtigen Konsequenzen aus dem dreisten Kahlschlag der Deutschen Bahn AG am Kundenservice in den letzten Jahren", urteilt Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer des BUND. Zug um Zug wurden die Öffnungszeiten der Reisezentren an den Bahnhöfen reduziert; seit März 2007 werden in baden-württembergischen Nahverkehrszügen keine Fahrkarten mehr verkauft. "Den Kunden wurde von der Bahn quasi die Tür vor dem Kopf zugeschlagen. Nun haben wir die Chance zu einem kundenfreundlichen Neubeginn", so Frieß: "In der Ausschreibung der Teilnetze wird sich beweisen, dass der Kunde König sein kann. Geregelter Fahrkartenverkauf, ständige Zugbegleiter als Betreuer der Reisenden, Qualitätsstandards an Bahnhöfen - damit wird den Kunden die Tür weit geöffnet und sie werden eingeladen, die Bahn zu nutzen." Im Wettbewerb der Anbieter werden sich zum Wohle der Kunden die besten Konzepte durchsetzen. "Es ist gut, dass sich das Land schrittweise vom Monopolisten Deutsche Bahn löst und eine Kreativität der besten Ideen fördert", so Frieß. Darüber hinaus müsse das Land aber auch sein Augenmerk auf die Festschreibung vorbildlicher Umwelt- und Sozialstandards bei den Verkehrsunternehmen richten. "Wir erwarten vom Land, dass in den Ausschreibungen auch hohe Umweltstandards wie die verbindliche Einführung von Rußfiltern in Dieselfahrzeugen gefordert werden und vorbildliche soziale Standards bei den Beschäftigten gesichert werden", fordert Frieß.


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Quelle:
Presseinformation, 6. Juli 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
70178 Stuttgart. Paulinenstraße 47
Tel.: 07 11/62 03 06-0, Fax: 07 11/62 03 06-77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2010