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ATOM/1136: Schwerer Verstoß beim AKW Mochovce - Bund Naturschutz fordert Rückzug der Siemens AG (BN)


Bund Naturschutz in Bayern e.V. - München, 4. Februar 2011

Schwerer Verstoß beim Atomkraftwerk Mochovce/Slowakei gegen Umweltschutzrecht

Bund Naturschutz fordert Rückzug der Siemens AG


Nürnberg, 04.02.2011 - Trotz der Proteste der Umweltschützer hält die Siemens AG am Bau des Atomkraftwerks Mochovce in der Slowakei fest. Trotz schöner Worte bekennt die Firma Siemens nicht Farbe, ob sie nun wirklich "grün" werden soll oder ob nur Deckmäntel ausgebreitet werden sollen für die atomaren Abenteuer der Siemens AG in der Slowakei, in Weißrussland, in Russland oder in Finnland.

Der Bund Naturschutz fordert, die Siemens AG auf, endlich aus dem gefährlichen und verlustreichen Atomgeschäft auszusteigen.

In der Slowakei laufen die Planungen für die seit 1982 in Bau befindlichen Blöcke 3 und 4 des Atomkraftwerks Mochovce. Nun hat das "Aarhus Convention Compliance Committee (ACCC)" der Vereinten Nationen in Genf bestätigt, dass beim Bau von Mochovce 3 und 4 die Aarhus-Konvention über Umweltinformation und Öffentlichkeitsbeteiligung grob missachtet wurde. Das Komitee rügt, dass drei zentrale Änderungen des Bauplans im Jahr 2008 ohne Beteiligung der Bürger und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgt sind.

Hingegen hatten die österreichische Partnerorganisation des Bund Naturschutz, GLOBAL 2000, der europäische Dachverband "Friends of the Earth Europe", Greenpeace Slowakei, Za Matky Zem und VIA IURIS Beschwerde bei "Aarhus Convention Compliance Committee (ACCC)", eingereicht, der nun nachgekommen wurde.

"Es zeigt sich hierbei wiederum, dass die Atomwirtschaft über die Köpfe der betroffenen Bürger und den Umweltschutz rigoros hinweggehen möchte", stellt Prof. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern fest. Auch die Siemens AG, die sich neuerdings als "grünes Unternehmen" darstellen möchte, ist beim Bau des Atomkraftwerkes Mochovce mit von der Partie und soll die digitale Leittechnik für die beiden gefährlichen neuen Blöcke 4 und 4 in die Slowakei liefern.


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Quelle:
Presseinformation, 04.02.2011
Herausgeber:
Bund Naturschutz in Bayern e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2011