CHEMIE/311: Waschen und Spülen in der EU soll umweltfreundlicher werden (DNR EU)
Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination
EU-News - Mittwoch, 14. Dezember 2011 / Chemie & Nanotechnologie
Waschen und Spülen in der EU soll umweltfreundlicher werden
Waschpulver und Geschirrspülmittel müssen nach einer Resolution des Europäischen Parlaments in Zukunft fast völlig frei von Phosphorzusätzen sein. Damit soll das Leben in europäischen Gewässern und auf den Wasserwegen rund um die EU geschützt werden.
Ab Juni 2013 darf demnach die übliche Dosis Waschpulver nicht mehr als 0,5 Gramm Phosphor enthalten. Für Phosphor in Spülmitteln gilt: höchstens 0,3 Gramm ab Januar 2017. Die längere Frist soll es der Industrie ermöglichen, ihre Produkte ökologischer zu entwickeln. Ursprünglich wollte die Kommission nur prüfen, ob die Phosphorbegrenzung auch für Geschirrspülmittel gelten soll. "Durch die strenge Begrenzung von Phosphor in Wasch- und Spülmitteln haben wir der Natur etwas Gutes getan. Verbraucher können sicher sein, dass diese Produkte umweltfreundlicher werden", sagte der Berichterstatter des Parlaments, Bill Newton Dunn (ALDE, UK).
Umweltorganisationen wie der WWF lobten den Beschluss des Parlaments, kritisierten aber gleichzeitig die langen Fristen für Unternehmen. Denn Phosphor, in Form von Phosphaten oder Phosphonaten, reinigt nicht nur effektiver Kleider und Geschirr, sondern führt in Gewässern auch zu einem erhöhten Algenwachstum. Dadurch ersticken Fische und andere Wasserlebewesen.
Die EU-Abgeordneten hatten sich zuvor mit dem EU-Ministerrat auf die Maßnahmen geeinigt. Der Rat muss dem Abkommen noch offiziell zustimmen, damit es in Kraft treten kann. [mbu]
Weitere Informationen zu Reinigungsmitteln
http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/chemicals/documents/specific-chemicals/detergents/
WWF zu Phosphor in Reinigungsmitteln
http://www.wwf.eu/other_areas/freshwater/publications_freshwater/?200665/Washing-Dishes-and-Clothes-without-Polluting-Rivers-and-Seas
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Quelle:
EU-News, 14.12.2011
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2011