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ENERGIE/042: Internationale Organisation für Erneuerbare Energien IRENA begrüßt 100. Mitglied (BMU)


Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, des Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - Berlin, 21. Juni 2012

Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) begrüßt ihr 100. Mitglied

Mit Bestätigung der Ratifikation am 19.06.2012 ist Ägypten das 100. Mitglied der noch jungen Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) geworden.



IRENA ist die einzige internationale Organisation, die sich ausschließlich auf erneuerbare Energien konzentriert. Sie will die Nutzung der erneuerbaren Energien weltweit voranbringen. Seit ihrer Arbeitsaufnahme ist IRENA zunehmend zu dem internationalen Knotenpunkt für die Zusammenarbeit beim Ausbau und der weltweiten Verwendung erneuerbarer Energien geworden. So erarbeitet IRENA derzeit einen globalen Wind- und Solaratlas oder entwickelt Kernanalysen und Szenarien für den internationalen Ausbau der erneuerbaren Energien, bei denen Kosten-Nutzen-Vergleiche, Arbeitsplatzeffekte und Umweltauswirkungen betrachtet werden. IRENA berät Regierungen für den Ausbau der erneuerbarer Energien.

Bundesumweltminister Peter Altmaier: "Die Gründung der IRENA wurde von Deutschland nachdrücklich unterstützt, um den internationalen Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Mit der erfolgreichen Arbeit von IRENA in der erst kurzen Zeit ihres Bestehens können wir überaus zufrieden sein. Dass IRENA nun mit Ägypten sein 100. Mitglied gewonnen hat, ist Ausdruck der großen Bedeutung, die erneuerbare Energien mittlerweile auch international haben. Mit Hilfe der rasant wachsenden Anzahl engagierter Staaten kann eine globale Energiewende schnell angestoßen werden."

Entwicklungsminister Dirk Niebel: "Die starke Präsenz der Entwicklungsländer bei IRENA verdeutlicht die Schlüsselposition, die den erneuerbaren Energien in den Bereichen Energiesicherheit, Energiezugang und nachhaltiger Energieversorgung zugeschrieben wird. Mit der IRENA haben wir eine überaus erfolgreiche Organisation geschaffen, die eine nachhaltige Entwicklung insbesondere in unseren Partnerländern fördert."

Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle: "Wir stehen vor der enormen Herausforderung, die globale Energieversorgung umzubauen und nachhaltig zu gestalten. Dafür ist der Ausbau der erneuerbaren Energien der Schlüssel. Deutschland war eine treibende Kraft hinter der Gründung der Internationalen Energieagentur IRENA. Dass nun 100 Staaten daran mitwirken, ist ein starkes Signal für die Dynamik der in Gang gesetzten Veränderungen."

IRENA wurde am 26. Januar 2009 in Bonn mit der Unterstützung zahlreicher Staaten initiiert. Der Gründungsvertrag von IRENA trat am 8. Juli 2010 formell in Kraft, nachdem die 25. Ratifikationsurkunde beim Verwahrer Deutschland hinterlegt worden war. Die Ratifikation ist die völkerrechtliche Handlung, durch die ein Staat im internationalen Bereich seine Zustimmung bekundet, durch einen internationalen Vertrag gebunden zu sein, nachdem das notwendige innerstaatliche Zustimmungsverfahren abgeschlossen ist.

Die Bandbreite der Mitglieder ist bemerkenswert: sowohl Industrie-, als auch Schwellen- und Entwicklungsländer aus allen Regionen der Welt sind vertreten. Dabei sind erdölexportierende Staaten, große Staaten wie die USA, aber auch kleinste Inselstaaten, die mit ihren in sich geschlossenen kleinen Stromnetzen gerade im Bereich der erneuerbaren Energien besonderen Modellcharakter haben, beteiligt.

Der Hauptsitz des IRENA-Sekretariats befindet sich in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate. Damit ist IRENA die erste internationale Organisation mit Hauptsitz in der arabischen Welt. Eine der drei IRENA-Fachabteilungen, das Innovations- und Technologiezentrum (IITC), ist in Bonn angesiedelt. Deutschland spielt damit nicht nur als Verwahrer, sondern auch als Gastland eine starke Rolle.

Weiterführende Informationen finden sich unter www.irena.org

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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 92/2012, 21.06.2012
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2012