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EUROPA/097: EU-Finanzminister - Im Schneckentempo nach Kopenhagen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände

EU-Koordination - 09.06.2009

EU-Finanzminister: Im Schneckentempo nach Kopenhagen


In ihrer Ratssitzung am Dienstag haben sich die EU-Finanzminister auf Kriterien für die finanzielle Beteiligung der Industrieländer an einem globalen Klimaabkommen verständigt.

Welches Industrieland wie viel für globale Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zahlt, soll sich unter anderem an seiner Zahlungsfähigkeit bemessen sowie daran, wie stark es für den Klimawandel verantwortlich ist. Erstmals ziehen die Finanzminister auch globale Mechanismen zur Regulierung der Emissionen im internationalen Schiff- und Flugsektor in Betracht.

Trotz dieser Ameisenschritte bei der Formulierung einer internationalen Verhandlungsposition sind die Finanzminister auch nach Monaten uneins, wie der finanzielle Beitrag für ein globales Abkommen innerhalb der EU aufgeteilt werden soll. Auch die Frage, wie viel Geld die EU letztendlich für Klimaschutz und Anpassung in den Entwicklungsländern auf den Tisch blättern wird, bleibt weiterhin ungeklärt.

Das Climate Action Network zeigte sich deshalb enttäuscht von den Beschlüssen der Finanzminister. "Die Klimaverhandlungen für Kopenhagen finden hier gleich um die Ecke statt", erinnert der Leiter der Umweltorganisation Matthias Duwe. "Die Europäische Kommission hat selbst gesagt: Ohne Geld kein Abkommen." [sl]

Weitere Informationen:
Schlussfolgerungen der Finanzminister
http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/ecofin/108391.pdf


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Quelle:
Newsletter zur EU-Umweltpolitik
Nr. 21/09, 11.06.2009
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination, 09.06.2009
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juni 2009